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McLaren nach starkem Freitag vorsichtig mit Prognosen
Trotz guter Platzierungen beim Trainingsauftakt in Baku trauen Carlos Sainz und Lando Norris dem Braten nicht so recht, vor allem Sainz äußert Zweifel
(Motorsport-Total.com) - McLaren konnte sich am Freitag in Baku (zum Bericht) mit beiden Autos in den Top 10 platzieren und den Rest des Mittelfeldes, mit Ausnahme von Toro Rosso, auf Distanz halten. Glücklich war Carlos Sainz aber trotzdem nicht: "Ich denke, wir können aus dieser Session keine Schlussfolgerungen ziehen, da ich mit dem Auto nicht sehr zufrieden war."
Der Spanier klagte über Probleme beim Aufwärmen der Reifen und mutmaßte, dass einige Piloten ihre Rundenzeiten zu Beginn des Trainings fuhren, als es noch sehr schmutzig war. "Wir haben sie gegen Ende gemacht, als die Strecke sauberer war. Das lässt nicht wirklich Rückschlüsse zu, wir könnten Sechste/Siebte oder 16te sein."
Mit einer Zeit von 1:44.183 Minuten wurde Sainz Siebter. Für ihn habe es sich allerdings überhaupt nicht schnell angefühlt: "Ich war etwas überrascht, die Rundenzeit zu sehen, denn ehrlich gesagt, im Auto fühlte es sich ziemlich stressig an, die Hinterreifen nicht aufwärmen zu können, in so ziemlich jeder Bremszone, jedem Kurveneinstieg zu kämpfen."
"Ich ziehe es vor, mich selbst nach dem Gefühl zu beurteilen anstatt nach der Rundenzeit. Im Moment ist das Gefühl noch nicht da, und wir müssen viel arbeiten", erklärt Sainz weiter. Denn noch gebe es viele Fragezeichen: "Ich bin mir noch nicht so sicher über P7, nicht sicher über die Höchstgeschwindigkeit, über viele Dinge."
Etwas optimistischer zeigte sich Sainz' Teamkollege Lando Norris, der den Freitag auf Platz zehn beendete. Auf den zweiten McLaren fehlten ihm nur 0,057 Sekunden. "Angesichts der verlorenen Zeit haben wir die richtigen Prioritäten gesetzt, sodass es ein insgesamt positiver Tag war", urteilt der Rookie, der sich mit Baku erst anfreunden muss.
Norris erklärt: "Ich war hier schon mal, aber es ist mit einem Formel-1-Auto ganz anders als in der Formel 2. Es war sehr schwierig mit den Streckenbedingungen, sehr staubig, der Wind beeinflusst diese Autos sehr stark. Eine Strecke wie diese ist nicht sehr schön, wenn man eine plötzliche Windböe hat oder der Wind sich plötzlich ändert."
Dreimal musste der junge Brite in Kurve 3 geradeaus gehen, konnte aber Schlimmeres vermeiden. Mit seinem Auto war er zufrieden: "Es fühlte sich gut an, um ehrlich zu sein. Nichts Spektakuläres, aber gleichzeitig auch nicht schrecklich." Wie Sainz hatte allerdings auch Norris Probleme, die Reifen zügig auf Temperatur zu bringen.
"Wir sind unsere schnellste Runde nicht in der ersten Runde gefahren, sondern haben das erst in dritten oder vierten geschafft", weiß Norris. "Für das Qualifying wird es wahrscheinlich sehr interessant sein, wenn wir es in der ersten Runde nicht schaffen und wir die Reifen nicht so auf Temperatur bringen können, wie wir es wollen."
Eine genaue Prognose will der McLaren-Pilot aber nicht abgeben. Das hat ihn die Erfahrung aus China gelehrt. "Dort sagte ich: 'Ja, es sieht nicht so schlecht aus.' Und dann war es ziemlich schlecht. Ich will nicht, dass sich das wiederholt. Es wird sicher eng im Mittelfeld, zumal ich glaube, dass nicht jeder seine Zeiten so spät gemacht hat wie wir."