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Albon ärgert sich: Chance verpasst, die Kwjat genutzt hat
Toro Rosso jubelt im Qualifying von Baku über einen starken sechsten Platz von Daniil Kwjat, während Alexander Albon sich über sich selbst ärgert
(Motorsport-Total.com) - Im teaminternen Duell der Toro-Rosso-Piloten hatte im Formel-1-Qualifying von Baku ganz klar Daniil Kwjat die Nase vorn. Und das obwohl Alexander Albon in den Trainings noch auf Augenhöhe mit dem Teamkollegen war. Im Qualifying kam der Rookie dann aber nicht über Platz 13 hinaus.
"Wir starteten gut in Q1, das Gefühl stimmte, aber die anderen um uns herum machten im Vergleich zum Morgen einen kleinen Schritt nach vorn", analysiert Albon. Trotzdem war er zunächst zuversichtlich, den Sprung in Q3 zu schaffen. Doch der Verlauf der Session brachte ihn aus dem Konzept.
Der 23-Jährige verrät: "Bei all den Störungen fehlte mir einfach das Selbstvertrauen, als ich wieder hinausging. Die Streckentemperaturen waren ein großer Faktor dabei, und es war etwas schwieriger, das Auto zu spüren. Entweder war ich über dem Limit oder traute mich zu wenig. Es fühlte sich einfach schwierig an."
Alexander Albon nach Qualifying in Baku enttäuscht
Vor allem im letzten Sektor verlor der Toro-Rosso-Pilot entscheidende Zehntel auf die Konkurrenz, wäre dort sogar fast gecrasht. "Ich denke, ich hätte es in die dritte Session geschafft, wenn ich nicht die Wand in der vorletzten Kurve getroffen hätte", erinnert er sich.
"Ich habe mir auch den Frontflügel in der letzten Kurve angeschlagen, also es war alles andere als ideal. Es ist eine Menge 'Wenn und Aber', die Enttäuschung ist da. Wir waren das ganze Wochenende gut unterwegs, also ist es frustrierend, das jetzt zu verpassen."
Seine Chance genutzt hat hingegen Albons Teamkollege Kwjat. Auch er kam der Streckenmauer einmal gefährlich nah, für ihn ging es sich am Ende aber aus. Der Russe schaffte es in Q3 und wurde starker Sechster. Auf Platz fünf mit Sergio Perez (Racing Point) fehlten nur 88 Tausendstel.
Beste Quali: Daniil Kwjat schafft es unter die Top 6
"Hier muss man es ans Limit bringen, wenn man eine gute Rundenzeit haben will, aber gleichzeitig sollte man sich von den Mauern fernhalten", weiß Kwjat. "Auf jeden Fall braucht man Eier. Diese Art von Strecke ist dafür gemacht." Deshalb ließ er sich auch von seinem Mauerkuss nicht aus der Ruhe bringen und wurde belohnt.
Einzig Platz fünf trauerte der Toro-Rosso-Pilot ein wenig nach: "Es wäre schön gewesen, P5 zu bekommen, weil es ziemlich knapp war. Vielleicht hätte mir ein Windschatten geholfen, schneller zu sein, aber ich war allein. Heute fühlte ich mich, als wollte ich es selbst machen."
Immerhin bestehe auch immer die Gefahr, in den Verkehr zu geraten, wenn man den Windschatten sucht. Auch deshalb habe Toro Rosso bewusst darauf verzichtet. Umso optimistischer ist man für Sonntag: "Es ist eine gute Ausgangsposition für morgen und die haben wir es uns selbst verdient", betont Kwjat.
Toro-Rosso-Teamchef erwartet Steigerung im Rennen
Auch Teamchef Franz Tost ist zufrieden: "Wir haben ein gutes Set-up für diese Strecke, die Aerodynamik funktioniert gut, und wir haben ein gutes Ergebnis erwartet, um ehrlich zu sein. Denn Honda hat uns einen neuen Motor gebracht, der vor allem morgen im Rennen leistungsfähiger ist."
Am Sonntag erwartet er deshalb eine Steigerung, sofern man sich aus etwaigen Schwierigkeiten heraushalten kann. "Daniil muss die erste Kurve und die erste Runde überstehen", weiß Tost, "dann sind wir in einer Position, in der wir bleiben können. Unser Auto ist sehr schnell auf der Geraden, da kommt man nicht so leicht vorbei."