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Neue Motoren für beide Red-Bull-Teams: Darum riskiert Honda Gridstrafen
Wieso Honda bei Red Bull und Toro Rosso in Baku auf Nummer sicher geht und alle Motoren wechselt und warum daher Gridstrafen nur noch eine Frage der Zeit sind
(Motorsport-Total.com) - Schon beim bevorstehenden Grand Prix von Aserbaidschan in Baku steht bei Red Bull der erste Motorwechsel auf dem Programm: Max Verstappen und Pierre Gasly erhalten nach nur drei Rennen eine neue Ausbaustufe des japanischen Verbrennungsmotors und müssen daher gegen Saisonende mit Gridstrafen rechnen, da die Antriebseinheit nur zweimal straffrei getauscht werden darf.
Der Hintergrund: Beim Honda-Motor von Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat war nach dem ersten Training in Schanghai ein Problem aufgetreten, das einen Motorwechsel notwendig machte. Bei der Untersuchung des Triebwerks erkannten die Honda-Ingenieure, dass die Panne auf ein "Problem bei der Qualitätskontrolle" zurückzuführen war.
Das ist der Grund, warum bei Kwjat und Teamkollege Alexander Albon, der nach seinem heftigen Trainingsunfall ebenfalls einen neuen Motor erhielt, nun bereits das dritte Triebwerk eingebaut wird.
Laut Honda-Angaben ist bei der neuen Ausbaustufe aber nicht nur die Zuverlässigkeit verbessert, man erhalte auch eine "leichte Verbesserung der Performance". Ohne das erkannte Problem hätte man den Motorentausch aber sicher hinausgezögert, denn Ferrari und Mercedes führen den ersten Motorwechsel in der Regel erst nach dem siebten Rennen durch, um straffrei durch die Saison zu kommen.
Dass man bei Honda schon so früh reagiert hat, könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass die Motoren auf dem schnellen Kurs in Baku besonders gefordert werden. Während Red Bull also noch einen neuen Verbrennungsmotor einlösen darf, hat Toro Rosso das straffreie Kontingent bereits beim vierten Saisonrennen erschöpft.
Gut möglich, dass man das kleine Red-Bull-Team wieder nutzt, um Honda-Entwicklungen auszuprobieren, da es sonst kaum noch Möglichkeiten für weitere Ausbaustufen gibt.
Zur Erinnerung: Dieses Jahr dürfen in der Formel 1 je drei Verbrennungsmotoren, Turbolader und MGU-Hs eingesetzt werden, während die straffreie Anzahl der Batterien, MGU-Ks und Steuergeräte nur zwei für die gesamte Saison beträgt.