Trotz bestem Qualifying unzufrieden: Gasly will Fahrstil leicht umstellen
Pierre Gasly fährt sein bislang bestes Qualifying für Red Bull, ist aber trotzdem nicht glücklich - Der Franzose kommt mit dem RB15 weiterhin nicht wirklich klar
(Motorsport-Total.com) - Die gute Nachricht: In China schaffte es Pierre Gasly in dieser Saison erstmals in Q3. Der Red-Bull-Pilot wird am Sonntag von Startplatz sechs ins Rennen gehen. Die schlechte Nachricht: Mit 0,841 Sekunden hatte der Franzose in Q3 erneut einen gewaltigen Rückstand auf seinen Teamkollege Max Verstappen. "Das war das Beste, was ich erwarten konnte", erklärt Gasly, für den es wieder einmal ein "schwieriges Wochenende" ist.
"Mit der Position sind wir zufrieden. Aber nicht damit, wie ich gefahren bin", gesteht Gasly und verrät: "Ich habe noch immer Probleme mit dem Auto. Da gibt es noch einige Arbeit." Der 23-Jährige präzisiert: "Am Kurvenausgang habe ich Probleme, die Leistung auf die Straße zu bringen, weil ich ziemlich mit dem Auto kämpfen muss. Ich weiß, an welchen Dingen ich arbeiten muss."
"Vielleicht muss ich meinen Fahrstil ein bisschen ändern. Zusammen mit dem Team müssen wir eine Richtung finden, damit es für mich etwas besser passt", erklärt Gasly, der verrät, dass er beim Gasgeben "ziemlich aggressiv" sei. "Das ist bei diesem Auto nicht hilfreich. Im vergangenen Jahr war es okay", so der Red-Bull-Neuzugang, der 2018 noch für Toro Rosso gefahren ist.
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Auffällig: Verstappen, bei Red Bull mittlerweile schon ein "alter Hase", hat im RB15 deutlich weniger Probleme. "In der Formel 1 schaut man als erstes auf seinen Teamkollegen und darauf, wie er die Dinge angeht", erklärt Gasly. Er fahre zwar ein "leicht anderes" Set-up als der Niederländer, vergleiche aber trotzdem regelmäßig die Daten und sei sich sicher, dass er von Verstappen "viele Dinge" lernen kann.
In Australien und Bahrain lief das Rennen für Gasly jeweils ein bisschen besser als das Qualifying. Was ist also in China am Sonntag noch drin? "Bei den Longruns habe ich mich [im Training] besser gefühlt als auf den Shortruns. Wir werden sehen, wie es läuft. Ich werde alles geben", verspricht Gasly und erinnert: "Im vergangenen Jahr haben wir gesehen, dass auf dieser Strecke alles passieren kann."
Spannend dürfte in seinem Fall auch sein, welche Rolle die Reifen spielen werden. Gasly wird im Rennen auf den weichen Pneus losfahren, alle Fahrer vor ihm starten auf den Medium-Reifen. Auf dem Papier ist das für den Franzosen allerdings eher ein Nachteil.