Fotostrecke: Spezial-Helmdesigns zum 1.000. Grand Prix
Ob Retro-Design oder Hommage an vergangene Formel-1-Legenden: Viele Formel-1-Fahrer haben sich für das 1.000 Rennen ein besonderes Helmdesign überlegt
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Piloten zelebrieren das 1.000. Rennen im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in China teilweise mit einem Spezialdesign ihres Helms. Während die Renault-Pilot Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo auf den Retro-Look setzen, ehren Williams-Pilot George Russell und Toro-Rosso-Neuling Alexander Albon prominente Figuren der Vergangenheit.
"Als ich mit dem Kartfahren begann, habe ich einfach das Helmdesign von meinem Bruder kopiert", beginnt Russell die Geschichte hinter seiner Lackierung zu erzählen, "und sein Helm wurde von Juan-Pablo Montoya inspiriert." Das habe der Brite allerdings erst acht Jahre später erfahren.
Der Kolumbianer ist ebenfalls für Williams gefahren - von 2001 bis 2004 - und zählt zu Russells Lieblingspiloten. "Daher dachte ich, dass sei ziemlich cool." Er habe den Ex-Formel-1-Piloten bereits einmal persönlich getroffen und sich nun dazu entschieden, eine Seite seines Helms in Montoyas Farben (gelb, blau und rot) zu lackieren.
Montoya: "Werde Gefühl nicht los, dass ich jetzt alt werde!"
"Ich hoffe, es gefällt ihm", schmunzelt der Rookie. Und tatsächlich hat sich Montoya über die Hommage gefreut. "Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich jetzt wirklich alt werde!", lacht der Kolumbianer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Das ist wirklich schön zu sehen, dass sich ein Williams-Pilot dazu entscheidet, mein Design beim 1.000. Grand Prix zu tragen."
Montoya habe über den Kurznachrichtendienst Twitter von Russells Design erfahren. "Ich wusste nicht, dass George ein Fan von mir ist, aber das ist wirklich schön zu sehen." Auch Rookie Alexander Albon hat sich für eine Hommage an einen ehemaligen Formel-1-Piloten entschieden.
"Ich fahre mit einer Hommage an Prinz Bira", erklärt der Brite mit thailändischem Pass. Er wollte an seine asiatischen Wurzeln und den ersten Thailänder in der Formel 1 damit erinnern. Von 1950 bis 1954 fuhr Prinz Birabongse Bhanutej Bhanubhandhu, so sein vollständiger Name, in der Königsklasse insgesamt 19 Rennen.
Ricciardo gedenkt Sir Jack Brabham
"Auf dem Helm sind ein paar Fotos von ihm zu sehen und meine Startnummer in seinem Stil, weil er immer mit Blau und Gelb gefahren ist", erzählt Albon. Renault-Pilot Daniel Ricciardo hat sich ebenfalls einen Landsmann zum Vorbild genommen. "Ja, Sir Jack Brabham", lacht der Australier. "Aber ehrlich gesagt habe ich es Jens Munser [dem Designer] überlassen."
Er habe ihm nur die Anweisung gegeben, ein Helmdesign der "alten Schule" zu entwerfen. "Er hat mich dann mit diesem Design überrascht." Ricciardo wollte auf seine Wurzeln anspielen und den Retro-Style auf seinem Helm zelebrieren. "Im Endeffekt war es von Sir Jack Brabham inspiriert, war für mich als Australier natürlich eine besondere Bedeutung hat. Ich denke, er hat das sehr gut gemacht."
Teamkollege Nico Hülkenberg wollte ebenfalls einen Retro-Helm zum Jubiläum. "Jeder hat für dieses Rennen einen besonderen Helm und das ist meine Version davon. Wir sind beim Design ein wenig in der Zeit zurückgegangen, ein wenig Retro. Mir gefällt es sehr."
Perez: "Möchte mich immer an dieses Rennen erinnern"
Weniger spezifisch sind auch die Spezialdesigns von Romain Grosjean und Sergio Perez. Der Franzose hat das Logo zum 1.000. Rennen groß platziert. "Das hat nicht wirklich etwas mit der Vergangenheit der Formel 1 zu tun", gibt er zu. Dennoch gefällt ihm das schlichte Weiß sehr gut. "Das sieht sehr stilvoll und cool aus."
Perez hat sein Helmdesign kaum verändert. "Ich wollte nur das Logo des 1.000. Rennens auf meinem Helm, denn es ist natürlich sehr besonders als Fahrer daran teilzunehmen. Ich möchte mich an dieses Wochenende noch lange erinnern, deshalb kann ich immer auf diesen Helm schauen und sagen, dass ich beim 1.000 Grand Prix mit dabei war."
Laut Reglement haben die Piloten derzeit ein Spezialdesign pro Saison zur Verfügung, dass sie an einem Grand Prix ihrer Wahl einsetzen dürfen. Für das 1.000. Rennen hat die FIA eine Ausnahme gemacht: Den Fahrern wurde ein "freier" Designwechsel für das Schanghai-Wochenende gestattet.