• 12. April 2019 · 11:51 Uhr

Bestzeit ohne fragwürdigen Frontflügel: Mercedes musste umrüsten

Mercedes konnte sich am Freitag in China gegen Ferrari durchsetzen - Zuvor musste man einen Frontflügel umrüsten, der nicht dem Reglement entsprach

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat sich dank Valtteri Bottas die Bestzeit am Freitag in Schanghai gesichert. Der Finne war mit 1:33.330 Minuten 27 Tausendstelsekunden schneller als Sebastian Vettel, der sich am Vormittag die schnellste Zeit gesichert hatte (Formel 1 2019 live im Ticker). Allerdings mussten sich die Silberpfeile zuvor mit einem umstrittenen Bauteil beschäftigen: Der neue Frontflügel entsprach nämlich laut 'auto motor und sport' nicht dem Reglement.

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Valtteri Bottas war am Freitag der Schnellste - ohne neuen Frontflügel Zoom Download

Mercedes hatte eine neue Variante mit nach China gebracht, bei der die Endplatte etwas kürzer ist, um den Auswasch-Effekt zu verstärken. Dadurch kann man aber den obersten Flap von der Seite sehen - das ist aber laut Artikel 3.3.6. des Technischen Reglements verboten. Auf Anfrage der FIA veränderte Mercedes den Flügel noch vor dem ersten Training.

Zu Beginn der Woche hatte es bereits eine Technische Direktive der FIA zu diesem Thema gegeben, nachdem schon Red Bull und Williams ihre Frontflügel aus diesem Grund zurückrüsten mussten.

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Um diese Endplatten geht es: Der obere Flap ist deutlich zu sehen Zoom Download

Man darf gespannt sein, wie sich das auf das Duell mit Ferrari auswirkt. Am Freitag ging es zwischen beiden Teams ziemlich eng zu. Nur ein Wimpernschlag trennte Bottas und Vettel, Lewis Hamilton lag als Vierter jedoch schon sieben Zehntelsekunden zurück.

Hamilton noch mit Problemen

Der Weltmeister kam mit seinem Dienstgefährt heute noch nicht zurecht, wie auch ein Dreher in Kurve 2 zeigte. "Ich hatte heute ein paar Probleme mit dem Auto", gibt er zu. "Wir haben also noch Arbeit vor uns, speziell auf meiner Seite, da es bei Valtteri deutlich wohler aussah." Hamilton bemerkt vor allem die kühlen Temperaturen unter 20 Grad, die es für die Reifen schwierig gemacht hätten.

Bottas hatte trotz seiner Bestzeit Probleme, die richtige Balance über die ganze Runde zu finden. "Aber Schritt für Schritt haben wir es hinbekommen, und das Auto fühlte sich okay an", so der Finne. "Wir haben noch Luft nach oben, wissen aber, dass auch die anderen hart an ihren Autos arbeiten werden. Wir werden sehen, wie stark wir uns ihnen gegenüber verbessern können."

Vor allem auf den Geraden war Ferrari heute noch deutlich stärker, in den Kurven hatten die Silberpfeile einen kleinen Vorteil. "Generell sieht es ziemlich eng zwischen den Topautos aus, und ich schätze, dass es auch morgen so sein wird", merkt Hamilton an. "Unser Auto hat die Pace, um vorne mitzufahren - wir müssen nur das richtige Set-up finden."

In Sachen Longruns war es zwischen Rot und Silber ebenfalls recht ausgeglichen. Mercedes war auf allen drei Reifenmischungen recht konstant unterwegs, dafür zeigte Sebastian Vettel auf dem harten Reifen den besten Longrun des Tages.

Wolff: Natürlich führst du lieber ...

Wer die Nase vorne haben wird, wird man im weiteren Wochenendverlauf sehen, doch so leichtes Spiel wie in Melbourne wird Mercedes aller Wahrscheinlichkeit nach nicht haben. Zuletzt in Bahrain war man Ferrari sogar unterlegen - und das kann Toto Wolff so gar nicht schmecken, glaubt Nico Rosberg: "Toto möchte gewinnen, und bis sie nicht das schnellste Auto haben, wird es keine komfortable Situation sein", sagt er zu 'Daily Mail'.


Toto Wolff zeigt uns die Mercedes-Fabrik

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"Er ist ein unglaublicher Kämpfer und er wird alles tun, um an der Spitze zu bleiben und Favorit zu sein", so Rosberg weiter. "Natürlich ist es schön, die beiden Meisterschaften anzuführen", sagt Wolff selbst. "Natürlich führst du lieber als nicht zu führen, aber wir haben zwei völlig unterschiedliche Grands Prix gesehen", so der Österreicher.

Er sieht in dieser Saison zwei Rennen. Das erste ist schon vorbei, denn es war das Rennen über den Winter. Das zweite ist das Entwicklungsrennen während der Saison. "Das ist definitiv eine herausfordernde Situation für uns - und für alle anderen Teams", sagt Wolff. "Ich denke, dass man nicht vorhersagen kann, wer am Sonntag das Rennen gewinnen wird."

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