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Nach Kollision: Racing-Point-Teamchef verteidigt Stroll gegen Haas
Lance Stroll sei am Start des Bahrain-Rennens nicht zu aggressiv ans Werk gegangen, meint Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer
(Motorsport-Total.com) - Haas-Pilot Romain Grosjean war nach dem Bahrain-Rennen nicht gut auf seinen Kollegen Lance Stroll von Racing Point zu sprechen. Aufgrund einer Berührung in der ersten Runde erlitt der Franzose einen Reifenschaden, sein Rennen war danach gelaufen. Als er dann auch noch erfuhr, dass der Kanadier dafür keine Strafe erhielt, musste er sich sichtlich bemühen, um kein Schimpfwort in den Mund zu nehmen. Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer verteidigt seinen Fahrer nun vehement.
"Zunächst dachte ich, es wäre Grosjeans Fehler gewesen", kommentiert Szafnauer die Szene in Kurve 2 nach dem Start. "Aber dann, als ich es zum zweiten Mal sah, dachte ich, dass es ein Rennunfall ist. Es hängt davon ab, von welchem Blickwinkel man das betrachtet." Die Rennkommissare der FIA haben den Unfall zwar untersucht, allerdings keine Strafe ausgesprochen. "Die Kommissare haben es aus vielen Sichtweisen gesehen und als Rennunfall abgeschlossen. Es ist also, was es ist."
Unnötig aggressiv sei Stroll nicht ans Werk gegangen, so der Racing-Point-Teamchef. Seinem Piloten sei hingegen ein guter Start zum Verhängnis geworden. Von Startplatz 18 schaffte es der Kanadier bis Kurve 2 bereits auf Rang 13. "Lance hatte einen tollen Start, Sergio war Zehnter in der ersten Runde und Lance war gleich dahinter."
Das führt Szafnauer auf die Startvorbereitungen am Rennwochenende zurück: "Wir versuchen immer, den besten Start hinzubekommen. Und wir arbeiten am Wochenende daran, damit die Kupplung gut eingestellt ist und mit dem Grip zusammenpasst. Damit wir alles verstehen auch auf Motorenseite, um das Beste herauszuholen. Ich denke nicht, dass es darum geht, aggressiv zu sein. Denn dann würde man sofort zurückfallen. Wenn man die Prozesse nicht richtig ausführt, verliert man Plätze."
Generell ist er zufrieden mit der Leistung des Teams, denn Bahrain war nicht die Lieblingsstrecke des RP19. "Es ist gut, dass wir einen Punkt gesammelt haben. In den vergangenen Jahren hatten wir bereits Probleme auf dieser Strecke, aber das Gute ist, dass wir hier einen Test fahren, der uns in die richtige Richtung schubsen wird." Im Rennen konnte das Team bereits ein paar neue Erkenntnisse gewinnen.
Fotostrecke: Bahrain: Fahrernoten der Redaktion
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Vor allem die Reifenthematik beschäftigte Racing Point im Nachtrennen: "Die Streckenoberfläche ist deutlich rauer hier als auf jeder anderen Strecke, daher hat das eine größere Auswirkung auf die Reifenperformance. Wir haben auch im Rennen etwas dazugelernt. Sergios zweiter Stint war sehr viel schlimmer als der dritte, einfach aufgrund der Tatsache, wie wir die Reifen zum Laufen gebracht haben."
Ohne Safety-Car wäre Perez womöglich nicht in die Punkteränge gekommen, da er vom Doppelausfall der Renault profitiert hat. Aber er hätte laut Szafnauer noch Toro-Rosso-Pilot Alexander Albon eingeholt. "Das hätte uns ohne die Ausfälle der Renaults auf den elften Platz gebracht." Aber auch ohne die Renaults hätte das Team eine Chance auf Punkte gehabt, ist er überzeugt.
"Ohne Safety-Car hätten wir Neunter werden können. Das ist nicht gut genug. Das ist nicht das, wo wir sein sollten. Aber wir waren 2016 hier schon nicht in den Punkten und konnten am Ende trotzdem Vierter werden in der Meisterschaft. Daher gibt es immer noch viel zu holen."