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Sorgen ums Getriebe: Auch Lewis Hamilton musste zittern
Nach dem Drama um Charles Leclerc fuhr Lewis Hamilton einem scheinbar sicheren Sieg entgegen, doch auch bei ihm gab es ein technisches Problem
(Motorsport-Total.com) - Es war in der 52. von 57 Runden beim Grand Prix von Bahrain, da muss den Ingenieuren am Mercedes-Kommandostand das Herz in die Hose gerutscht sein. Als Lewis Hamilton, zu dem Zeitpunkt schon komfortable 15 Sekunden vor Charles Leclerc, plötzlich funkte: "Downshifts are very clunky!"
Die Onboard-Aufnahmen belegen: Hamilton behandelte sein Getriebe in den letzten Runden des Rennens vorsichtig, weil das Runterschalten vor den Kurven nicht mehr so funktionierte, wie es eigentlich funktionieren sollte - und brachte das Auto letztendlich doch sicher ins Ziel. Als Sieger.
"Wir müssen uns das anschauen", analysiert Teamchef Toto Wolff nach dem Rennen. "Ich habe nur mit einem Ohr am Funk gehört, dass der zuständige Ingenieur etwas an der Kalibrierung des Motors verändert hat, damit die Gangwechsel wieder funktionieren. Ich weiß aber nicht genau, was die Ursache war."
Die Situation sei natürlich "besorgniserregend" gewesen, räumt Wolff ein - gerade weil sich parallel auch das Drama mit Leclercs Turbo-Problemen abspielte: "Wenn du siehst, wie dein Hauptgegner eingeht, dann freust du dich besser nicht zu früh. Denn es kann dir drei Kurven später selbst auch was passieren."
Eine weitere Phase, in der es für Hamilton nicht gut aussah, war der komplette zweite Stint des Rennens. Anders als die Ferraris oder auch Valtteri Bottas fuhr er diesen nämlich nicht mit Medium, sondern mit Soft. Mercedes wollte die Strategien splitten, um auf jeden Fall ein Auto in der Verlosung zu haben.
Das wäre Hamilton beinahe zum Verhängnis geworden. Der Undercut hatte ihn beim ersten Boxenstopp zunächst noch an Sebastian Vettel vorbeigespült. Als er nach dem Soft-Stint an die Box kam, hatte er 5,4 Sekunden Rückstand auf den Deutschen im Ferrari.
"Ich stecke in großen Problemen. Meine Hinterreifen sind ziemlich hinüber", funkte Hamilton in der 22. Runde und bezeichnete sich selbst als "sitting Duck", also sinngemäß als leichtes Opfer.
Der Undercut gegen Vettel habe zweimal gut funktioniert, findet Wolff, räumt aber ein: "Im Nachhinein wäre der Medium vielleicht besser gewesen. Aber bei Valtteris zweitem Stint war er nicht so toll. Zu dem Zeitpunkt dachten wir, dass der Soft die bessere Wahl sei. Wir verstehen noch nicht hundertprozentig, warum das nicht so war."