Günther Steiner bleibt bei Kritik: Kommissare "hören nicht zu"
Günther Steiner rudert mit seiner scharfen Kritik an den FIA-Rennkommissaren nicht zurück, sondern legt im Gegenteil noch eine Schippe nach
(Motorsport-Total.com) - Günther Steiner ist und bleibt auf die FIA-Rennkommissare nicht gut zu sprechen. Nachdem er die "Schiedsrichter" der Formel 1 bereits am Samstag in Bahrain scharf kritisiert hatte (mit Aussagen wie "Wo leben die denn?" und "Wer es nicht kapieren will, kapiert es nicht!"), denkt er auch am Sonntagabend nicht dran, seine Meinung zu revidieren.
Er selbst schlafe gut, sagt Steiner und schlägt damit die von den fragenden Journalisten gebotene Möglichkeit aus, seine harten Worte vom Vortag zu entschärfen. Ganz im Gegenteil: "Vielleicht können die Kommissare nicht schlafen, weil sie ein schlechtes Gewissen haben! Ich bin im Reinen mit dem, was ich tue."
"Vielleicht sage ich manchmal Dinge, die sie nicht so gerne hören. Aber wenn sie etwas falsch machen, müssen sie halt besser werden und zuhören. Das ist der Grund, warum sie weiterhin Fehler machen: Weil sie nicht zuhören. Weil sie glauben, dass sie überlegen sind", kritisiert der 53-Jährige in bester Netflix-Manier.
Anstoß für seinen neuerlichen Ärger ist die Kollision zwischen Romain Grosjean und Lance Stroll in der ersten Kurve. "Stroll hat am Ausgang von Kurve 1 eindeutig in ihn hinein untersteuert. Die Kommissare, unsere besten Freunde, haben aber wieder entschieden, nichts zu unternehmen", schimpft Steiner.
Die Onboard-Aufnahmen des Racing Point belegen: Stroll hatte einen hervorragenden Start erwischt, kam ohne Berührung durch die erste Kurve, traf dann aber mit seinem rechten Vorderrad das linke Hinterrad von Grosjean. Seitens der Rennleitung wurde der Zwischenfall nicht untersucht.
Interessant: Beim Grand Prix von Bahrain waren - neben Experten-Kommissar Emanuele Pirro - Jose Abed, Mazen Al Hilli und Garry Connelly als "Schiedsrichter" nominiert. Letzterer wurde von Max Verstappen schon 2017 als "Idioten-Steward" bezeichnet, "der immer Entscheidungen gegen mich trifft".
Steiner ist zumindest nicht bemüht, Connelly in Schutz zu nehmen, wenn er, konkret auf Verstappens Aussagen über den Australier angesprochen, sagt: "Ich sehe schon ein Muster. Aber nicht nur auf uns bezogen. Es gibt ein allgemeines Muster."