Fahren am Limit: Albon von der Formel 1 fasziniert
Formel-1-Rookie Alexander Albon ist von der Formel 1 begeistert - Der Toro-Rosso-Pilot könne in der Königsklasse ans Limit gehen
(Motorsport-Total.com) - Während in der Formel 2 der Fokus darauf lag, seine Reifen zu sparen, sei es in der Formel 1 möglich, öfters ans Limit zu gehen, so das Fazit von Rookie Alexander Albon. Der Toro-Rosso-Fahrer bestritt in Melbourne sein erstes Rennen in der Königsklasse und war sofort von der Serie überzeugt. Er habe es genossen, alles aus seinem Boliden herauszuholen, auch wenn es schwierig gewesen sei, die Konkurrenten zu attackieren.
"In der Formel 2 wird nur 90 Prozent am Limit gefahren, aber in der Formel 1 sind es mindesten 95 Prozent", fasst der 22-Jährige nach dem Grand Prix von Melbourne zusammen. "Es ist einfacher, als erwartet, dem Vordermann zu folgen, aber das liegt vermutlich an den neuen Regeln. Es ist trotzdem nicht einfach, zu überholen." Außerdem sei Melbourne aufgrund der Charakteristik der Strecke kein gutes Beispiel, wie gut die neuen Regularien funktionieren.
Dennoch glaubt der Thailänder, dass es schwierig sei, in einem Kampf die Temperaturen der Reifen niedrig zu halten. Nur so habe ein Fahrer in der Formel 1 eine Chance, einen Konkurrenten hinter sich zu lassen. Anspannung habe er in seinem ersten Rennen nicht verspürt. Er resümiert: "Eigentlich war ich ganz ruhig. Ruhiger als ich es erwartet hatte. Aber ich war so beschäftigt, dass ich eigentlich keine Zeit hatte, darüber nachzudenken." Auch habe er vor dem Rennen gut geschlafen, was ebenfalls geholfen hätte, die Nervosität im Griff zu bekommen.
"Ich kannte all das Prozedere und auch unsere Strategie", erklärt der Youngster von Toro Rosso. "Ich hatte deshalb keine Zweifel. Ich habe mich einfach auf das Fahren konzentriert." Im Rennen sei Albon von der Disziplin der anderen Fahrer begeistert gewesen. Er habe bei einem Angriff gegen Sergio Perez nicht erwartet, so viel Platz zu bekommen. Der 22-Jährige sagt: "Ich habe es versucht, um zu schauen, was passiert. Er hat mir Platz gelassen. Das hat mich doch überrascht."
Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1
Christian Klien (2004-2010): Mit Unterstützung von Red Bull debütiert der Österreicher 2004 bei Jaguar in der Formel 1. Nach der Übernahme des Rennstalls durch den Engergy-Drink-Hersteller fährt Klien auch 2005 und 2006 bei den meisten Grands Prix für das nun Red-Bull-Racing genannte Team an der Seite von David Coulthard. Ende 2006 scheidet Klien nach Streitigkeiten über einen Wechsel in die ChampCar-Serie aus dem Red-Bull-Kader aus. Später ist der Österreicher Testfahrer für Honda und BMW-Sauber und fährt 2010 drei Rennen für HRT. Fotostrecke
Die Leistung von Albon beeindruckte auch Teamchef Franz Tost, der von einem "unglaublich guten Job" des Youngsters spricht. Er sagt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Wir dürfen nicht vergessen, dass es sein erstes Rennen in Melbourne war. Er hat keinerlei Fehler gemacht und das stimmt uns für die nächsten Rennen positiv." Tost war auch mit der Pace im Qualifying zufrieden, die Albon beinahe in das Q3 gespült hätte.