• 19. März 2019 · 09:25 Uhr

Red-Bull-Pilot Max Verstappen freut sich: Honda-Topspeed "ist sehr gut"

Red Bull führt in Australien die Topspeed-Wertung mit dem Honda-Motor an und schätzt den PS-Nachteil gegenüber Mercedes auf zehn PS

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen durfte mit Red Bull und Honda im Albert Park feiern. Der Niederländer schaffte es auf den dritten Rang beim Saisonauftakt. Nach der Podiumszeremonie lobte er vor allem das japanische Aggregat. Damit kämpfte er sich an Sebastian Vettels Ferrari vorbei und baute Druck auf Lewis Hamilton auf. Dennoch weiß er bereits, wo Red Bull den RB15 noch verbessern muss.

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Max Verstappens Topspeed in Melbourne: 319,9 km/h Zoom Download

"Schon im Qualifying waren wir nahe an Ferrari dran und im Rennen waren wir dann ein wenig besser als im Quali. Wir wussten also, dass wir eine Chance haben sollten. Das zeigt, dass man aus den Tests nichts herauslesen kann", analysiert der 21-Jährige am Montagabend bei 'Ziggo Sport'. "Jeder dachte, Ferrari wäre schnell und ich glaube, dass sie überrascht davon waren, dass es nicht so gut lief. Aber Melbourne ist natürlich eine spezielle Strecke."

Verstappen schaffte in Runde 31 das entscheidende Manöver gegen den Ferrari von Vettel. Zu diesem Zeitpunkt hing der Ferrari bereits seit Runde 16 hinter Hamilton. Als der Red Bull von hinten Druck machte, waren die Reifen des Deutschen bereits 16 Runden alt, jene des Niederländers fünf Runden alt. In Kurve 3 ging Verstappen schließlich vorbei.

Mit dem "Party-Modus" auf Hamilton-Jagd

"Für Honda war es sehr schön, einen Ferrari auf der Strecke zu überholen. Ich hatte fast die ganze Power zur Verfügung und das DRS war offen, was auch geholfen hat. Der DRS-Effekt ist wirklich großartig in diesem Jahr, weil der Heckflügel nun viel größer ist." Danach versuchte er, auf Hamilton aufzuschließen. In den letzten vier Runden verringerte er seinen Rückstand sukzessive.


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"Der Party-Modus war eingestellt", verrät Verstappen. "Da kann man auch sehen, dass der Topspeed sehr gut war." Auf 0,8 Sekunden kam er an den Mercedes heran, der gegen Rennende hin auf Verstappen reagierte und ebenfalls wieder schneller fuhr. "Nachdem ich Vettel überholt hatte, habe ich versucht, die Lücke [zu Hamilton] zu schließen. Das ging recht einfach. Ich hatte die besseren Reifen drauf", so der Red-Bull-Pilot.

Gegen Rennende hin wollte er einen Angriff wagen, doch Hamilton reagierte. Verstappen fuhr in Runde 57 seine persönlich schnellste Rennrunde (1:26.256 Minuten), der Brite schaffte auf zehn Runden älteren Mediums eine 1:26.057 Minuten in derselben Runde. Im Ziel fehlten dem Red Bull 1,6 Sekunden auf Rang zwei.

Verbesserungsspielraum "in mittelschnellen Kurven"

Zwar konnte Verstappen Mercedes am Ende nicht mehr gefährlich werden, mit dem Honda-Motor war er dennoch zufrieden. Laut Informationen von 'auto motor und sport' schätzt Red Bull den PS-Unterschied zum Mercedes-Antrieb auf rund zehn PS. In der Topspeed-Wertung lagen die Honda-betriebenen Boliden an der Spitze: Pierre Gasly wurde mit 321,9 km/h erwischt, Verstappen schaffte 319,9 km/h. Rennsieger Valtteri Bottas kam auf 311,3 km/h Spitzengeschwindigkeit, Hamilton auf 309,8 km/h (Honda-Topspeed mit Toro Rosso 2018: 296,1 km/h).

Allerdings schilderte Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko bei 'auto motor und sport', dass man aufgrund der langjährigen Designphilosophie mit sehr wenig Abtrieb gefahren ist. In den Vorjahren musste man den Motornachteil dadurch auf den Geraden ausgleichen, nun könne man sich beim Chassis mehr Abtrieb zutrauen, so der Österreicher. Das könnte auch die Topspeed-Werte von Red Bull erklären.

Verstappen scheut sich vor einem Vergleich zwischen Renault und Honda. "Das sind zwei komplett unterschiedliche Motoren. Ich will sie gar nicht miteinander vergleichen." Während er sich mit den Franzosen in den Vorjahren harte Wortgefechte lieferte, zeigt er sich im Umgang mit den Japanern bislang handzahm. Wo kann sich das Red-Bull-Paket dennoch weiter verbessern? "In den mittelschnellen Kurven haben wir noch Verbesserungsspielraum. Im vierten oder fünften Gang, da gibt's noch Spielraum", berichtet der Drittplatzierte.

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