Pirelli vermutet: Topteams schaffen es nicht auf Ultrasoft in Q3
Der große Unterschied zwischen Hypersoft und Ultrasoft in Abu Dhabi wird den üblichen Q2-Poker verhindern, sich aber kaum auf die Rennstrategie auswirken
(Motorsport-Total.com) - Pirelli rechnet nicht damit, dass die Topteams im Qualifying zum Abu-Dhabi-Grand-Prix am Samstag (Formel 1 2018 live im Ticker!) in der Lage sein werden, sich auf Ultrasoft- statt auf den weicheren Hypersoft-Reifen für den Schlussabschnitt Q3 zu qualifizieren. Mercedes, Ferrari und Red Bull würden den "überraschend großen Unterschied" zwischen den Pneus nicht kompensieren können.
"Der Plan wird nicht aufgehen", meint Pirelli-Manager Mario Isola bezüglich dem üblichen Gebaren, sich für den Rennstart eine härtere Mischung zu sichern, um einen längeren ersten Stint zu fahren. Er schätzt, dass Hypersoft nicht wie im Vorfeld vermutet 0,9 Sekunden pro Runde schneller ist, sondern 1,3 bis 1,4 Sekunden. "Die Top 6 liegen sehr eng beisammen (was einen Poker attraktiver macht; Anm. d. Red.), aber es ist eine Menge Holz. Niemand wird so ein Risiko eingehen", so Isola.
Haas-Fahrer Romain Grosjean ist anderer Meinung. Er schließt aus, dass ein Mittelfeld-Team mit Ultrasoft nur ansatzweise die Chance hätte, sich für Q3 qualifizieren. "Aber wenn man in einem Topauto sitzt ...", überlegt der Franzose und kommt zu dem Schluss, dass der Vorteil nicht so schwer müsste: "In sind Mexiko auch einige Autos auf Hypersoft gestartet und es hat gut funktioniert."
In Abu Dhabi kommt hinzu, dass Supersoft mit Sicherheit die zweite Wahl für das Rennen ist. Der Verschleiß ist zu hoch, um auf den weicheren Mischungen ins Ziel zu fahren und der Unterschied von 0,2 Sekunden pro Runde zu Ultrasoft zu klein, um zu pokern. Isola vermutet: Alle Autos in den Top 10 starten auf Hypersoft und wechseln nach 15 Runden auf Supersoft. "Mit dem schweren Auto mit vollem Tank wird es Körnen geben, also kann der Hypersoft-Stint nicht lang sein", weiß er.