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Renndirektor Whiting kritisiert Ocon-Manöver: "Total inakzeptabel"
FIA-Rennleiter Charlie Whiting erklärt, wieso es eine so harte Strafe gegen Esteban Ocon gab: Das Manöver des Franzosen sei "total inakzeptabel" gewesen
(Motorsport-Total.com) - Für sein Manöver gegen Max Verstappen hat Esteban Ocon die zweithärteste Strafe bekommen, die die Rennkommissare nach einer Disqualifikation hätten aussprechen können: eine Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Für Rennleiter Charlie Whiting ist die Bestrafung auf jeden Fall gerechtfertigt, denn was sich der Franzose geleistet hat, ist für ihn ein absolutes No-Go. "Das ist total inakzeptabel", sagt er.
"Es ist absolut erlaubt, sich wieder zurückzurunden. Aber natürlich erwartet man, dass er das ohne Risiko macht. Aber noch mehr sollte er nicht kämpfen und das Manöver sauber ausführen", so Whiting. Ocon war auf schnelleren Supersoft-Reifen unterwegs und wollte hinter dem Niederländer keine Zeit verlieren. Also entschied er sich für einen Angriff in Kurve 1 - das hätte er nach Ansicht vieler aber deutlich besser bewerkstelligen können.
"Wenn er die Pace hat, dann erwartet man, dass Red Bull sagt, dass er (Verstappen; Anm. d. Red.) ihn vorbeilassen soll. Aber es scheint, als wäre Ocon einfach reingestochen", sagt Whiting. Und auch bei Red Bull war man ob des forschen Vorgehens mehr als überrascht: "Wenn er sich für schneller hält, dann würde er sich normalerweise bei seinem Team beschweren, und das Team würde dann zu Charlie gehen, und Charlie würde an uns herantreten", erklärt Red-Bull-Teamchef Christian Horner das normale Prozedere.
Doch Ocon wollte seinen Reifenvorteil im Fernduell mit der Konkurrenz nicht verspielen und griff auf Anweisung seines Teams an. "Das war einfach überhaupt nicht gut gehandlet von Ocon und total unverantwortlich", schimpft Horner. "Max musste sich sogar in der ersten Kurve verteidigen. Schon davon zu träumen, gegen ihn zu fahren, war total unvernünftig."
Das sahen auch die Rennkommissare so und verhängten eine harte Strafe, auch wenn es laut Whiting keine Rolle gespielt habe, dass es sich beim Opfer um den Führenden gehandelt habe. Die Strafe gegen den Franzosen war Red Bull letzten Endes egal. Denn selbst wenn der Force-India-Pilot disqualifiziert worden wäre, hätte Verstappen nichts davon gehabt. "Wie auch immer die Strafe war, sie war irrelevant, weil unsere Strafe der Verlust des Sieges war", so Horner.