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"Ein Geschenk": Nico Hülkenberg unkt über Maximalausbeute Platz sechs
Nico Hülkenberg war zwar für den Moment beseelt, von Renaults Rückstand auf die Topteams jedoch einigermaßen schockiert - Carlos Sainz hadert mit Technikpech
(Motorsport-Total.com) - Mit Platz sechs beim Mexiko-Grand-Prix am Sonntag holte Nico Hülkenberg aus seinem Rennen alles heraus, was es herauszuholen gab. Wirklich zufrieden wirkte der Renault-Pilot mit seinem Abschneiden trotzdem nicht. "Es war ein Geschenk", sagt er mit Blick auf den Ausfall seines künftigen Teamkollegen Daniel Ricciardo, der ihn in die für die Topteams reservierten Ränge vorrücken ließ.
"Erarbeitet haben wir es uns nicht. Wir wurden von den Top 6 gleich zweimal überrundet", stöhnt Hülkenberg, "das ist ein Riesenabstand, auch vom Tempo her." Die Leistungsdifferenz zu Renaults Kundenteam Red Bull, das das Wochenende dominierte, ließ erahnen, wie groß der Rückstand der Werksmannschaft in Sachen Chassis noch ist. Keine rosigen Aussichten für die langfristigen Pläne.
Daher zeigt sich Hülkenberg nur für den Moment beseelt: "Ich nehme es gerne mit, weil man bei solchen Rennen einfach durchkommen muss." Schließlich ging es für ihn in Mexiko mit dem mit Abstand schnellsten Wagen im Mittelfeld nur darum, seinen Startplatz ins Ziel zu tragen, indem er das Auto und die Reifen schonte, um "Best of the Rest" zu werden. "Eine schlimme Bezeichnung ...", unkt Hülkenberg wohl wissend, dass alles andere für ihn eine Utopie gewesen wäre.
Hinzu kam, dass der Deutsche wohl gegen seinen meist chancenlosen Teamkollegen Carlos Sainz den Kürzeren gezogen hätte. Der Spanier lag komfortabel vor ihm, als ihn ein nicht näher bekannter technischer Defekt stoppte. Sein Renault schaltete ohne Vorwarnung ab. "So ein Pech, dass es ausgerechnet passiert, wenn wir das Mittelfeld anführen", ärgert sich der Spanier genau wie Hülkenberg: "Das wäre ein ziemlicher Batzen Punkte und Platz sechs oder sieben für das Team gewesen."
Dennoch: In der Konstrukteurs-WM dürfte Renault Rang vier kaum noch zu nehmen sein: Bei zwei noch ausstehenden Rennen beträgt der Vorsprung auf Verfolger Haas 20 Punkte und es ist praktisch auszuschließen, dass die US-Amerikaner es schaffen, die Top 6 aus eigener Kraft zu knacken.