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Red Bull stellt klar: Ricciardo und Verstappen dürfen (fast) frei fahren
Teamchef Horner legt seine Piloten in Mexiko nicht an die Kette, gibt ihnen für den Start aber einen klaren Auftrag: Mercedes und Ferrari im Formationsflug blocken!
(Motorsport-Total.com) - Rauch, Kleinholz und zwei Piloten in dunkelblauen Overalls, die sich gegenseitig an die Gurgel gehen wollen: So sieht Red Bulls Horrorszenario für den Mexiko-Grand-Prix (Die Formel 1 2018 live im Ticker!) aus, wenn die Mannschaft mit Daniel Ricciardo und Max Verstappen erstmals seit 2013 eine erste Startreihe alleine besetzt. Der Teamcrash von Baku gibt den Verantwortlichen zu denken.
Da nützt es nichts, dass Ricciardo und Verstappen beteuern, aus dem Scharmützel im April gelernt zu haben. "Niemand will mehr so kämpfen", sagt der Australier und möchte die Nerven einer Chefs schonen: "Hoffentlich bekommt keiner einen Herzinfarkt - und wenn, dann vor Freude und wegen des Jubels." Auch Verstappen legt die Vorgeschichte ad acta: "Baku? Daran denke ich nicht mehr."
Christian Horner allerdings schon: "Beide wollen gewinnen und das ist die Gefahr. Aber beide sind auch Teammitglieder und müssen sich hinter die Ohren schreiben, was wir ihnen verklickern", sagt er. Heißt: Es gibt keinen Nicht-Angriffspakt, aber das Duell muss fair, sauber und risikofrei bleiben.
Wenn es überhaupt einen stallinternen Zweikampf gibt. Schließlich ist Red Bull trotz eines insgesamt dominanten Wochenendes vor Mercedes und Ferrari gewarnt - trotz des besseren Umgangs mit den Reifen und des nivellierten Renault-Motorenmalus in der Höhenlage von Mexiko-Stadt.
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Am Start könnte es brenzlich werden. Windschatten und Boost-Modi der Konkurrenz sind Risikofaktoren, besonders bei einem langen Weg zur ersten Kurve. Schon in Suzuka profitierte Sebastian Vettel von Verstappens Sog, in Austin klemmte er sich an Ricciardos Heck. "Ihr Auto ist auf der Geraden stark", meint Horner über Ferrari, "und das Gleiche gilt für Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.).
Er wünscht, dass Ricciardos und Verstappens Augen an die Rückspiegel geheftet sind. "Sie müssen sich mehr auf das konzentrieren, was diese Jungs machen, als auf sich selbst." In der Umsetzung sieht die Taktik wohl so aus, dass die beiden die Mercedes und Ferraris blocken, indem sie im Formationsflug auf die erste Kurve zufahren. "Synchrones Fahren und so spät bremsen wie möglich", gibt Horner die Marschroute aus, warnt aber davor, sich nach überstandener Crashgefahr in Sicherheit zu wiegen: "Wer das schnellere Auto hat, kann hier noch immer überholen", so der Teamchef.