• 27. Oktober 2018 · 03:02 Uhr

Toro Rosso: Honda rüstet auf Spec-2-Motor zurück, nächste Strafe für Gasly

Honda wird in Mexiko aus Sicherheitsgründen auf eine alte Motorenstufe wechseln - Hartley begeistert vom neuen Aerokit, Gasly muss am Ende des Feldes starten

(Motorsport-Total.com) - Honda wird in Mexiko eine ältere Motorenvariante in die Toro Rosso von Pierre Gasly und Brendon Hartley verbauen. Die beiden Jungbullen werden mit einer alten Spec-2-Version unterwegs sein, weil Honda seine Antriebe für die Höhenbedingungen in Mexiko (Formel 1 2018 live im Ticker) kalibrieren muss und ein besseres Verständnis von der Pre-Russland-Variante hat. "Wir sind dadurch zuversichtlicher in unsere Fähigkeiten, sie für die besonderen Anforderungen in Mexiko-Stadt korrekt einzustellen", sagt Technikchef Toyoharu Tanabe.

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Brendon Hartley wurde heute überraschend Sechster Zoom Download

Beide Piloten können den Tausch ohne eine Gridstrafe vornehmen, weil die alte Power-Unit noch im Pool vorhanden ist. Trotzdem wird Pierre Gasly wie schon in Austin vom Ende des Feldes aus starten, weil er aus anderem Grund eine Motorenstrafe in Kauf nimmt. Der Franzose hatte für das erste Freie Training eine frische Spec-3-Einheit verbaut, die er nach Mexiko regulär verwenden soll.

Seine alte Spec-3-Einheit aus Austin wurde zur Untersuchung in die Honda-Fabrik nach Sakura gebracht, weil man ein Montageproblem an der Power-Unit ausgemacht hat. "Sie wollten kein Risiko eingehen und haben entschieden, mit einer neuen Power-Unit hier nach Mexiko zu kommen", erklärt Teamchef Franz Tost. Mit dieser fuhr Gasly im ersten Training nur zwei Runden, bevor man für die zweite Session auf die Spec 2 zurückrüstete.

Hartley vom Update begeistert: Genau was ich wollte!

Für Gasly bedeutet das, dass er zum dritten Mal in vier Rennen eine Motorenstrafe in Kauf nehmen muss. "Ich weiß, dass Sonntag für mich hart werden wird", seufzt er. Doch er sieht das Positive: "Brendon ist mit dem neuen Paket und dem alten Motor konkurrenzfähig. Die neue Spec ist sogar noch besser, von daher haben wir gutes Potenzial für die letzten Rennwochenenden. Wenn man auf das große Bild schaut, ist es positiv."

Ganz anders ist die Stimmungslage bei Teamkollege Brendon Hartley. Der Neuseeländer ist an diesem Wochenende mit einem neuen Aerokit unterwegs. Gasly hatte dieses in Austin bereits kurz getestet, doch weil man aufgrund des verregneten Freitags nur im dritten Training damit fahren konnte, baute er es wieder ab. In Mexiko ist Hartley nun an der Reihe, das Upgrade zu testen - und er zeigt sich begeistert.

"Dieses Aerokit geht in die Richtung, die ich wollte", sagt er. Zwar gebe es einen kleinen Nachteil von rund einer halben Zehntelsekunde, was den Luftwiderstand angeht, "aber auf der anderen Seite ist es bei der Balance in den Kurven genau das, was ich die ganze Saison haben wollte." Er und Gasly hätten unterschiedliche Fahrstile - und das Paket scheint Hartley gut zu liegen. "Ich freue mich darüber", sagt er. "Wir müssen es noch etwas testen, aber es war heute sehr vielversprechend."

Performance "besser als gedacht"

Das hat sich auch in den Zeiten gezeigt: Mit 1,341 Sekunden Rückstand landete Hartley auf einem überraschenden sechsten Rang - vor Spitzenpiloten wie Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas. "Die Performance war besser als gedacht", meint er anschließend.

Zwar hatte man sich gute Chancen ausgerechnet, weil die Strecke Toro Rosso entgegenkommt und die Höhenluft dafür sorgt, dass die Effizienzprobleme mit dem Honda-Motor nicht so sehr zum Tragen kommen, dennoch war der Rückgang auf die Spec-2-Einheit als Rückschlag angesehen worden. "Vielleicht ist es aber kein so großer Rückschlag wie auf anderen Strecken", so Hartley.

Er hofft nun, dass er auch am Wochenende weiter mit dem neuen Aerokit fahren darf, doch er ist optimistisch: "Ich denke, dass wir es weiter nutzen. Es war keine Frage, dass wir es an mein Auto machen, weil Pierre am Ende des Feldes startet", sagt er. Der sieht es positiv, obwohl er in Austin noch keine große Verbesserung gesehen hat: "Jetzt scheint es die Vorteile zu bringen, die es bringen sollte. Jetzt ist Brendon dran, und in Brasilien sollten wir es beide haben."

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