Erneut Fahrbarkeitsprobleme: Was stimmt mit Hamiltons Motor nicht?
Welche Probleme Lewis Hamilton in Suzuka und in Sotschi hatte, wie er um eine Lösung kämpfte und wieso sich Mercedes nach Russland bei der Einschätzung irrte
(Motorsport-Total.com) - Was ist mit Lewis Hamiltons Antriebseinheit los? Der WM-Leader, der sechs der vergangenen sieben Grands Prix für sich entschied, klagte nach Sotschi auch in Suzuka über eine nicht optimale Fahrbarkeit des Mercedes-Triebwerks. "Lewis war nicht ganz happy, wie das Ding gelaufen ist", bestätigt nun auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Er hat darüber geklagt, dass die Fahrbarkeit des Motors nicht sehr gut war - das heißt Wheelspin erzeugt hat und damit auch Blasenbildung."
Da ihm sein Team nicht helfen konnte, versuchte Hamilton im Cockpit selbst eine Lösung zu finden - und zwar über die Einstellung des Differentials. "Aber das ist nicht immer ganz einfach", weiß Wolff. Der Österreicher führt das auch darauf zurück, dass sein Schützling das gesamte Rennen lang unangefochten an der Spitze lag.
"Es sieht so sorgenfrei aus, aber während des ganzen Rennens hörst du natürlich dann auf jedes Detail im Motor", erklärt der Mercedes-Motorsportchef. "Und am Ende bist du vielleicht etwas zu sehr gestresst. Alles in allem hat es schon gepasst."
Schon nach dem Russland-Grand-Prix hatte das Team wegen der Antriebseinheit, die nun seit dem Belgien-Wochenende eingesetzt wird, Entwarnung gegeben. "Solche Dinge kommen normalerweise von Kleinigkeiten in Zusammenhang mit dem Motorenmapping", meinte damals Chefrenningenieur Andrew Shovlin.
Man werde sich das vor Suzuka ansehen und rechne mit keinen weiteren Problemen. Eine Prognose, die offensichtlich nicht aufgegangen ist. Außerdem stellte Shovlin damals klar, dass man sich "definitiv keine Sorgen um die Hardware mache.