• 07. Oktober 2018 · 13:56 Uhr

Kleines Feuer am Start: Grosjean fuhr in Suzuka ohne Telemetrie

Den achten Platz beim Grand Prix von Japan musste sich Romain Grosjean hart erkämpfen: Feuer, Aufhängungsschaden und Kopfrechnen bei Haas

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Japan hatte Haas mehr Probleme, als es zunächst den Anschein machte. Die Amerikaner mussten nicht nur Kevin Magnussen nach seiner Startkollision aus dem Rennen nehmen. Auch das Rennen Romain Grosjean bereitete von Beginn an Kopfzerbrechen. Ein Feuer hatte an seinem Auto die Kabel zur Telemetrie durchgeschmort. Außerdem machte ihm ein Aufhängungsschaden zu schaffen. Dass ihm dennoch Platz acht gelang, ließ sein Rennen "einfacher erscheinen als es wirklich war", wie Teamchef Günther Steiner berichtet.

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Romain Grosjean kann sich glücklich schätzen, es überhaupt ins Ziel geschafft zu haben Zoom Download

Das Feuer muss gleich am Start ausgebrochen sein. Sogar Toro Rosso-Pilot Pierre Gasly war es aufgefallen. "Ich glaube, es war ein Öl-Leck", sagt Steiner. "Uns fehlte danach die Telemetrie für die Reifendrücke, Reifentemperaturen und so weiter. Wir hatten auch keine Drehmoment-Zahlen und mussten nachrechnen, statt mit echten Zahlen zu arbeiten. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir mit diesen Schwierigkeiten noch Punkte einfahren konnten."

Der Umstand verkomplizierte auch die Fehlersuche- und -behebung. Denn Grosjean klagte zusätzlich über ein schwieriges Handling im Auto. Das Auto würde auf der Geraden auf eine Seite ziehen. "Das rechte Hinterrad hat sich bewegt", so Steiner. "Er hatte ein Problem an der Hinterradachse. Wir dachten erst, er hätte sich einen Plattfuß durch Trümmerteile von Magnussen zugezogen, aber das war nicht der Grund."

All das geschah Grosjean im engen Mittelfeld-Kampf um den Titel "Best of the Rest", in dem er von Platz fünf aus noch aus der besten Position gestartet war. Seine härtesten Gegner waren dabei die Force India von Sergio Perez und Esteban Ocon. Dass er einen davon am Ende nicht mehr im Zaum halten konnte, ärgerte ihn besonders. Denn das Überholmanöver geschah direkt nach der Virtual-Safety-Car-Phase. Grosjeans Vermutung: Der Konkurrent hat sich während der Sicherheitsphase einen Vorteil verschafft.

"Perez hat nichts falsch gemacht", erklärt Steiner jedoch. "Bei einem virtuellen Safety-Car kann man eben manchmal auch in einer besseren Position sein, weil es diese Mini-Sektoren gibt. Er hatte in der Situation einfach die besseren Reifen und Traktion und konnte aus der Schikane heraus überholen."

Force India holte damit acht Punkte wohingegen Haas nur Grosjeans vier Zähler bleiben. Haas' Glück: Renault gelang nur ein Punkt in Suzuka. Der Abstand zu Konstrukteursplatz vier hat sich noch einmal auf acht Punkte verkürzt. Auf McLaren hat Haas jetzt 26 Punkte Vorsprung. Force India konnte immerhin auf 41 Punkte zu Haas aufschließen.

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