• 06. Oktober 2018 · 14:30 Uhr

Ricciardo tobt nach erneutem Renault-Defekt: "Ich bin echt angepisst"

Daniel Ricciardo war die schlechte Laune nach dem Qualifying anzumerken: Ein Motorenteil ging wohl kaputt und lässt ihm im Rennen wenig Hoffnung auf Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Der musste raus: Vor Wut schrie Daniel Ricciardo heute in seinen Helm - und alle Zuschauer an den Fernsehschirmen bekamen es mit. "Ich bin echt angepisst", wütete er nach dem Qualifying in Suzuka (Formel 1 2018 live im Ticker). Der Australier wollte nach den vergangenen schwierigen Wochen endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis einfahren, als ihn ein technischer Defekt ereilte und er ohne Zeit in Q2 hängenblieb - das macht unter dem Strich Rang 15.

Foto zur News: Ricciardo tobt nach erneutem Renault-Defekt: "Ich bin echt angepisst"

Daniel Ricciardo stapft nach seinem Q2-Aus wütend durch die Boxengasse Zoom Download

"Es war ein Drosselklappensteller oder so", erklärt er nach dem Qualifying, was diesmal an seinem Red Bull kaputtging. "Sofort als ich auf das Gas ging, wusste ich, dass irgendetwas falsch war. Es klang schrecklich." Red Bull versuchte noch in der Garage eine Reparatur, doch für Ricciardo bestand keine Chance mehr auf eine weitere Ausfahrt.

Der erneute Defekt dürfte die ohnehin schon zerrüttete Beziehung zwischen Red Bull und Noch-Motorenpartner Renault nicht gerade verbessern. Schon in den vergangenen Rennen traten immer wieder Probleme bei den Antrieben auf, und es scheint auch diesmal wieder die Schuld von Renault zu sein: "Ich bin zu 99 Prozent sicher, dass es französisch war", sagt Ricciardo auf das kaputte Teil angesprochen. "Es ist acht Millimeter dick oder so und brach."

Für Ricciardo war das natürlich der nächste Rückschlag in einer für ihn schwierigen Saison. "Ich komme einfach auf keinen grünen Zweig", hadert er nach der elften Qualifying-Niederlage in Folge. Seit seinem Sieg in Monaco scheint ihn das Pech zu verfolgen - und selbst im Rennen dort konnte er sich nach technischen Problem nur vorne halten, weil man in Monaco fast nicht überholen kann.

Ricciardo rechnet mit hartem Rennen

Das ähnliche Spiel droht ihm nun morgen in Suzuka, nur andersherum. Ricciardo ist Aufholjagden aus den vergangenen Wochen eigentlich gewohnt, doch in Japan glaubt er nicht an die große Durchpflüg-Fahrt. "Ich werde eine bessere Pace haben als die Autos um mich herum, aber ich werde nicht einfach spielerisch an ihnen vorbeifahren. Es wird ein verdammt zähes Rennen werden", glaubt er.

Denn weil Red Bull auf viel Abtrieb setzt und dafür Topspeed-Einbußen in Kauf nimmt, ist man auf den Geraden nicht schnell genug. Eigentlich war man davon ausgegangen, dass man gute Startplätze auch mit mehr Abtrieb würde verteidigen können (auch weil es auf der besten Geraden vor 130R kein DRS gibt) - das kann jedoch nur noch Max Verstappen umsetzen.

Theoretisch könnte Red Bull Ricciardos Set-up noch anpassen und aus der Boxengasse starten, doch das, so der Australier, lohne sich nicht: "Ich denke nicht, dass wir die fünf Positionen so schnell gutmachen würden. So kann ich am Start vielleicht von 15 auf 13 oder zwölf vorkommen, und wenn es einen Unfall gibt ... Ich muss einfach in der Startaufstellung stehen und versuchen, einen Vorteil zu ziehen."

Ferrari schwächelt: Chance verpasst

Hoffnung setzt er darauf, dass es morgen in Suzuka heiß wird und alle Probleme mit den Reifen bekommen werden, denn so lasse es sich noch nach vorne kommen. Er wird wohl auf einer konträrer Strategie zu Teamkollege Verstappen starten, der mit den weichen Supersofts ins Rennen gehen wird. "Es ist zwar noch nicht entschieden, aber ich denke, das wird passieren."

Für ihn hat es wohl ohnehin wenig Sinn, wenn er auf den weichsten Reifen starten würde, weil die Gegner vor ihm wohl härtere Reifen aufziehen und er den Pacevorteil nicht nutzen kann. Denn schon bei einem Abstand von 2,5 Sekunden würde das Heranfahren in Suzuka sehr schwierig werden. Auf den Geraden könne man näher herankommen, aber in den Kurven würde man alles wieder verlieren.

Für Ricciardo ist Startplatz 15 natürlich eine verpasste Chance, weil Ferrari in Suzuka schwächelt. Er hätte 1,7 Sekunden auf Pole-Mann Lewis Hamilton verlieren dürfen, und wäre immer noch vor Kimi Räikkönen gewesen - und Sebastian Vettel hat es sogar noch härter erwischt. Ricciardo glaubt, dass auch der Deutsche von Startplatz acht Probleme haben wird: "Auch wenn sie einen fantastischen Speed auf den Geraden haben, wird es für ihn nicht einfach werden. Wenn ich zu ihm aufschließen könnte, wäre es ein guter Tag", träumt er.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Donnerstag
Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024

Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Technik

Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Pre-Events

Foto zur News: Die größten Formel-1-Skandale
Die größten Formel-1-Skandale
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: 1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident

Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Las Vegas
Las Vegas
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Katar
Lusail
Hier Formel-1-Tickets sichern!

VAE
Abu Dhabi
Hier Formel-1-Tickets sichern!