"Podium ist das Ziel": Red Bull will Ferrari in Suzuka attackieren
Die Aussicht auf Regen und Renaults Spec-C-Motor lässt die Red-Bull-Piloten hoffen - Die Probleme im Nassen sollen nach dem Budapest-Debakel behoben worden sein
(Motorsport-Total.com) - Die Red-Bull-Mannschaft will es beim Japan-Grand-Prix am Wochenende (Formel 1 2018 live im Ticker!) mit Ferrari aufnehmen. Für Max Verstappen sowie Daniel Ricciardo scheint der Weg in Suzuka jedenfalls bereitet, wenn der RB14 mit neuen Aerodynamik-Teilen ausgestattet wird, wieder die C-Version des Renault-Antriebs im Auto steckt und die Wetterprognosen auf Regen hindeuten.
"Wir fahren um das Podium", sagt Ricciardo und möchte von Ferraris jüngster Formschwäche profitieren. "Sie zeigen nicht mehr ihr wahres Tempo. Daher können wir sie durchaus angreifen." Verstappen ist pessimistischer und sieht Red Bull im Qualifying "solide auf Platz fünf und sechs" - zumindest, wenn es trocken bleibt. Sollte es nass werden, sei auch ein besseres Resultat möglich.
Er vermutet mit Blick auf Mercedes und einen verregneten Samstag: "Ob es für die Pole-Position reichen würde, weiß ich nicht. Wir wären aber sicher näher dran als im Trockenen." Worte, die aus dem Red-Bull-Lager häufig zu hören waren, ehe die Truppe beim Qualifying in Ungarn baden ging. Die Schlappe von Budapest sei aber aufgearbeitet und müsse sich nicht wiederholen, so Verstappen.
"Es gab zwei wichtige Gründe", erklärt er die Blamage, "einen kann ich verraten: die Gewichtsverteilung. Wenn ich nach rechts gelenkt habe, hat das Auto stark übersteuert. Wenn ich nach links gelenkt habe, hat es untersteuert. Es waren 40 Kilo, nicht nur ein wenig." Red Bull tüftelte in der Folge an dem Problem, hatte aber keine Chance, die Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen.
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Als es auf der Highspeed-Bahn Monza nochmals nass war, fuhr das Team zum Ausgleich seines Renault-Powerdefizit mit so wenig Anpressdruck, dass jeder Grip fehlte. Möglich, dass auch Ferrari in Suzuka bei Regen (vor allem mit den Reifen) zu kämpfen hätte: "Im Nassen sind wir nicht so stark", räumt Kimi Räikkönen ein, "aber in Ungarn im Qualifying hat mir das Auto sehr gefallen."
Bleibt für Red Bull die Hoffnung, dass der Spec-C-Motor von Renault sticht - schließlich nahm das Team dafür Startplatzstrafen in Sotschi in Kauf, als das Auto überraschend gut ging und vielleicht siegfähig gewesen wäre: "Ich werde versuchen, ihn nicht zu zerstören!", verspricht Verstappen süffisant.