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Promoter: Darum kehrten in Russland die Grid-Girls zurück!
Sotschi-Promoter Sergei Worobiew erklärt, wie man die Grid-Girls nach Russland zurückholte und warum ein Nachtrennen derzeit kein Thema ist
(Motorsport-Total.com) - Zuschauern beim Großen Preis von Russland dürfte eines aufgefallen sein: Die Grid-Girls waren wieder da! Promoter Sergei Worobiew hatte schon im Vorfeld des Grand Prix angekündigt, sich nicht an die Vorgabe von Liberty Media halten zu wollen. Diese hatten die Grid-Girls vor der Saison abgeschafft, weil sie nicht mehr zeitgemäß wären.
"Es ist nichts falsch an den Mädels, und wir teilen die Idee nicht", sagt Worobiew gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Wie Sotschi die Abschaffung umgegangen hat: Wie sonst auch üblich haben Kinder - die Grid-Kids - die Aufgabe der Frauen übernommen. Allerdings haben die Frauen die Kinder in die Startaufstellung begleitet. "Es ist wie als ob die Mütter Kindern das Laufen beibringen", erklärt er.
Mit der Maßnahme ist der Promoter sehr zufrieden: "Die Kombination aus Kindern und hübschen Mädels bringt tolle Bilder", sagt er. "Wir haben eine großartige Lösung gefunden, die als Beispiel für andere Rennen dienen kann." Übrigens: Auch in anderen Bereichen waren die Frauen als schmückendes Beiwerk zu finden - etwa bei der Fahrerparade oder auf dem Weg zum Podest.
Mit dem Eventverlauf an sich ist Worobiew ebenfalls sehr zufrieden. Zwar seien die Zuschauerzahlen ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres gewesen, doch die seien für ihn ohnehin nicht so wichtig. "Wichtig sind die 72 Prozent Einnahmenzuwächse aus den Ticketverkäufen", betont er.
Rund 150.000 Zuschauer sollen den Weg nach Sotschi gefunden haben, davon 50.000 am Rennsonntag. Weil am Donnerstag kaum Fans an der Strecke waren, bedeutet das, dass auch am Freitag und Samstag je 50.000 Zuschauer da waren. Die einfache Erklärung: In Sotschi werden keine Tagestickets verkauft, sondern nur Tickets für das gesamte Wochenende.
Bei den Verantwortlichen der Formel 1 ist man ebenfalls zufrieden mit dem Event. "Es ist erfreulich, dass die Anteile und die Einnahmen nach oben gegangen sind", sagt Sportchef Ross Brawn zu 'TASS'. "Seit wir zum ersten Mal hierhergekommen sind, haben wir einen Anstieg der Zuschauerzahlen und des Enthusiasmus gesehen", lobt er.
Nun wird überlegt, wie man den Großen Preis von Russland noch attraktiver machen kann - auch für Fans von außerhalb. Ein Nachtrennen wurde etwa schon oft ins Spiel gebracht, doch das lehnt Worobiew derzeit ab: "Das ist im Moment keine Priorität", betont er.
"Unser Event ist noch jung. Wir sind im Moment glücklich mit dem Tagesrennen und mit den bildlichen Eindrücken", erklärt er. "Wir haben das Meer und die Berge im Hintergrund - und die kann man bei Nacht nicht anstrahlen. Die Berge sind eines der Schlüsseldinge, wieso die Leute nach Sotschi fahren. Das wollen wir nicht verlieren."