Force India selbstbewusst: Red Bull ist für uns in Sotschi schlagbar
Für Sergio Perez und Esteban Ocon geht es aufgrund von Red-Bull-Strafen um Platz fünf und sechs - Auto funktioniert prächtig, obwohl Updates im Vordergrund standen
(Motorsport-Total.com) - Das Force-India-Team schickt sich an, beim Russland-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker!) als vierte Kraft in Erscheinung zu treten. In den beiden Freitagstrainings präsentierten sich Sergio Perez (7./+1,737 Sekunden) und Esteban Ocon (9./+1,762) in Relation zu ihren Mittelfeld-Konkurrenten auffallend stark. Einzig Pierre Gasly im Toro Rosso war in der Lage, den Pinken Paroli zu bieten.
Perez lobt nach einem schwachen Auftritt in Singapur: "Wir waren heute auf Anhieb konkurrenzfähig und ich denke, dass wir wieder so stark sein können wie nach der Sommerpause." Ocon gibt zu bedenken, dass Force India es nicht nur auf schnelle Runden anlegte, sondern auch neue Teile testete. Heißt: Wenn das Set-up komplett ausgefeilt ist, könnte für ihn und Perez noch mehr drin sein.
Der Mexikaner schätzt das Qualifying aufgrund der Schwierigkeit, in Sotschi zu überholen, als besonders relevant ein - auch in Anbetracht der Konkurrenzsituation im Mittelfeld. Hinzu kommt, dass es für Force India aufgrund der Red-Bull-Strafen wohl um die Ränge fünf und sechs geht.
Ein Grund, warum man es nicht auf einen Poker ankommen lassen will: Es wäre zwar von Vorteil, am Start freie Reifenwahl zu genießen und mit einem frischen Satz einer härteren Mischung zu starten. Dafür müsste Force India aber vorsätzlich Q3 verpassen und sich möglichst auf Platz elf und zwölf qualifizieren. Teamchef Otmar Szafnauer winkt ab: "Es ist richtig schwierig, so zu fahren, dass man Elfter wird. Wenn man es probiert, wird man 14. oder 15. - das ist natürlich richtig blöd."
Die von hinten kommenden Red Bulls im Rennen hinter sich zu halten, hält er für möglich - sofern Max Verstappen und Daniel Ricciardo sich mit dem Überholen schwertun und viel Zeit vertrödeln.
So könnte Force India in Russland einen überraschenden Schritt in Richtung des schon verloren geglaubten vierten Platzes in der Konstrukteurs-WM machen. Szafnauer bremst: "Wenn wir jetzt in jedem Rennen punkten, sollte der sechste Platz drin sein. Es wird nicht einfach, aber wir versuchen es. Alles weiter vorne können wir nicht ohne Glück oder Pech bei anderen Teams erreichen."