Hülkenberg enttäuscht: Schlechtes Timing kostet Rang sieben
Nico Hülkenberg ärgert sich über seinen zehnten Rang, hält aber taktische Finessen im Rennen für möglich - Dritten Strafzettel des Wochenendes kassiert
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg ist mit seinem zehnten Platz im Qualifying zum Singapur-Grand-Prix (Die Formel 1 2018 live im Ticker!) unzufrieden. Wie der Renault-Pilot sagt, hätte seine Mannschaft "ihr Potenzial nicht voll ausgeschöpft", weil die Aufwärmrunde vor seinem letzten Versuch in Q3 nicht optimal verlief. "Ich hatte einfach zu viele Autos vor mir", klagt Hülkenberg über ausbaufähiges Timing.
Als er dann seinen schnellen Umlauf in Angriff nahm, verbremste er sich vor der ersten Kurve. Beide Vorderräder blieben stehen und bekamen Bremsplatte ab. "Es war die Folge davon, dass ich zuvor so langsam gefahren war." Hülkenberg meint: Renault hätte ihn geschickter losschicken können, um ihn nicht zu zwingen, das Tempo so extrem rauszunehmen, dass die Reifen auskühlen.
Die Folge: Hülkenberg verbesserte seine Zeit nicht mehr und fiel von Platz sieben auf zehn zurück, weil Haas und Racing Point aufdrehten. "Ich wäre lieber von Rang acht gestartet", meint der Deutsche, der sich Sergio Perez, Romain Grosjean und Esteban Ocon im Rennen wird krallen müssen. Er hofft auf den Start. "Vielleicht können wir Boden gutmachen und ein oder zwei Autos kassieren."
Danach würde Schonen der Reifen im Vordergrund stehen, so Hülkenberg. Er kann sich vorstellen, dass eine Einstopp-Strategie mit dem Hypersoft am Start möglich ist. "Sie halten durch. Vielleicht keine halbe Renndistanz, aber zehn oder 15 Runden. Ich denke, wir könnten es noch bunter treiben."
Hülkenberg meint: Pirelli sollte über noch weichere Mischungen nachdenken, weil die Autos mit den Gummis immer besser klarkommen. Zumindest für die Strecke in Singapur sei das möglich.
Randnotiz: Bereits im Freien Training am Vormittag hatte Hülkenberg seinen dritten Strafzettel des Wochenendes kassierte. Er überschritt das 60-km/h-Tempolimit in der Boxengasse um 3,4 km/h, was die FIA mit einer 400-Euro-Buße ahndete. Zusammen mit den 1.200 Euro vom Freitag kommt der Deutsche also auf rekordverdächtige 1.600 Euro in weniger als 48 Stunden.