Gasly über Red-Bull-Kollision: Ricciardo zu optimistisch
Pierre Gasly glaubt, Daniel Ricciardo beim Zusammenstoß der beiden genug Platz gelassen zu haben - Keine Vorwürfe, sondern Verständnis
(Motorsport-Total.com) - Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly hat Daniel Ricciardo die Schuld an der Kollision der beiden beim Italien-Grand-Prix am Sonntag gegeben. Vorwürfe macht er seinem Kontrahenten aber nicht, sondern spricht von einem Rennunfall. "Beim Bremsen war er ein bisschen zu optimistisch, aber am Ende war es kein Problem", so Gasly über den Mann, dessen Nachfolge er bei Red Bull antreten wird.
Die fragliche Szene ereignete sich in der Anfangsphase. Der wegen Antriebsstrafen von hinten gestartete Ricciardo pflügte durch das Feld und rauschte an Gasly heran. Ricciardo schloss auf der Start- und Zielgeraden mit DRS und Windschatten auf, war aber noch ein gutes Stück vom Heck des Toro Rosso entfernt, als er zum Anbremsen auf die Innenbahn wechselte und vorbeischlüpfen wollte.
Er kam an Gasly nicht vorbei. Als der Franzose einlenkte, erwischte Ricciardo ihn mit seinem Vorder- an seinem Hinterrad . Der Toro Rosso hüpfte kurz. "Ich habe die TV-Bilder bisher nicht gesehen, aber im Außenspiegel sah es so aus, als wäre er wirklich weit weg gewesen", meint Gasly über das Vorgeplänkel, sagt aber: "Ich habe ihm innen Raum gelassen - mehr als eine Autobreite."
Laut dem Youngster hätte Ricciardo - bekannt für riskante, aber gekonnte Manöver auf der Bremse - den Kontakt vermeiden können: "Ich habe nur verzögert und Platz gelassen, den er nicht genutzt hat - weil er selbst zu spät gebremst hat." Er sei sein Rennen gefahren und hätte keine Rücksicht auf das Schwesterauto genommen, so Gasly. "Solche Dinge passieren. Mein Auto war nach dem Alonso-Zwischenfall ohnehin komplett kaputt. Eine Hilfe war es nicht, aber kein heftiger Stoß."