Q2 um 0,002 Sekunden verpasst: Leclerc rätselt über Pace
Charles Leclerc rätselt über die plötzlich fehlende Pace seines Saubers, die ihn in Q1 stranden ließ - Pech für den Monegassen: Q2 wäre 0,002 Sekunden entfernt gewesen
(Motorsport-Total.com) - Der Samstag in Monza dürfte die Chancen von Charles Leclerc auf das Ferrari-Cockpit 2019 nicht verbessert haben. Denn während Hauptkonkurrent Kimi Räikkönen zur Pole-Position fuhr, blieb der Monegasse enttäuscht schon in Q1 hängen. "Ich verstehe das nicht, ehrlich nicht", haderte er nach seinem 17. Platz entsetzt am Funk. Dabei war Q2 nicht weit: 0,001 Sekunden lag er hinter Sergio Perez und nochmal 0,001 Sekunden hinter Romain Grosjean, dem der Einzug gelang.
"Ich hatte niemanden für einen Windschatten vor mir, aber das rechtfertigt nicht unsere fehlende Performance heute", zeigt sich Leclerc ratlos. "Irgendetwas war da, denn normalerweise sollte Monza eine Strecke sein, auf der wir stark sind." Das haben die Trainingssessions eigentlich gezeigt, wo Leclerc Dauergast in den Top 10 war.
Dass er sich jetzt sogar hinter Toro Rosso, McLaren und sogar Williams einsortieren muss, schockiert den amtierenden Formel-2-Meister: "Das müssen wir verstehen. Es war definitiv etwas falsch mit dem Paket, das wir hier mitgebracht haben." Die DRS-Probleme haben gestern natürlich nicht geholfen. Zwar sei das mittlerweile im Griff - die Piloten schließen das System manuell -, trotzdem hat es sich so summiert, dass Sauber mit beiden Piloten in Q1 ausschied.
Denn dass DRS wie gewünscht funktioniert, bezweifelt Leclerc: "Wir dachten, dass es unsere Performance nicht beeinträchtigen würde, aber ich denke, dass es das am Ende getan hat", meint er. "Wir sind am Ende der Topspeed-Tabelle, und das ist nicht normal, weil wir sonst zu den Schnellsten gehören."
Allerdings darf man auch nicht verschweigen, dass Leclerc im letzten Q1-Versuch gesehen wurde, wie er nach der ersten Lesmo-Kurve etwas neben der Strecke war. "Ja, das war ein Fehler von mir", gibt er zu, "aber das war erst auf der zweiten Runde, wo die Reifen sowieso schon hinüber waren. Von daher hat das die Performance nicht wirklich beeinträchtigt."
Die erste Runde sei hingegen sehr gut gewesen, und weil sich Sauber in Monza eine Menge ausgerechnet hatte, tut das Ausscheiden in Q1 doppelt weh. "Es ist einfach schade", so Leclerc.