• 31. August 2018 · 21:03 Uhr

Renault auf die Zukunft fixiert: Ab Singapur wird alles besser

Für Renault gilt in Monza: Nur irgendwie überleben - Hülkenberg und Sainz sehen einer schweren Aufgabe entgegen und denken schon an die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Dass es schwer werden würde, war von Anfang an klar. Renault sieht mit dem Großen Preis von Italien seiner schwierigsten Aufgabe in der Formel-1-Saison 2018 entgegen. Schon vor dem Wochenende stand fest, dass Nico Hülkenberg und Carlos Sainz dieses Wochenende irgendwie überstehen müssen, bevor ab Singapur wieder angegriffen wird. Deshalb sieht Renault auch das große Ganze und setzt bereits alles auf die Karte Singapur.

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Nur der Regen dürfte Renault am Samstag ins Q3 spülen Zoom Download

"Singapur wird für uns eine Art Neustart für den Rest der Saison", frohlockt der Spanier, der in der kommenden Saison zu McLaren wechseln wird. "Selbst wenn Haas hier ein starkes Wochenende hinlegen sollte, ab da werden wir das bessere Auto haben. Es war von vorneherein klar, dass Monza und Spa und nicht entgegenkommen würden, aber die kommenden Strecken liegen unserem Paket mehr."

Renault kämpft derzeit mit Haas um die vierte Position in der Konstrukteurswertung. Dank der Ferrari-Fortschritte hat das US-Team in den vergangenen Rennen deutlich aufgeholt und hat nur noch sechs Punkte Rückstand. Und genau jetzt steht Renaults Albtraumstrecke auf dem Programm und Nico Hülkenberg muss erneut von hinten starten. Renault hat die Strafversetzung nach dem Belgien-Startcrash zum Anlass genommen, eine komplett neue Antriebseinheit zu homologieren.

Spec B im Heck, Spec C unter der Lupe

Diese ist aber wiederum nicht die neue "Spec C", sondern weiterhin der Vorgänger "Spec B". "Das wird natürlich kein leichtes Wochenende, aber wir gehen offen an die Sache heran", sagt Hülkenberg, der am bisherigen Wochenende relativ wortkarg war.


Fotos: Grand Prix von Italien


Zur Motor-Ausbaustufe äußert er sich nicht weiter, aber Sainz, der ebenfalls mit dem älteren Spec-B-Aggregat ausrückt, glaubt, dass alles seine Richtigkeit hat: "Ich vertraue auf die Entscheidung meines Teams. Und wenn das bedeutet, dass wir den Motor noch nicht fahren, weil er noch zu unzuverlässig ist, dann müssen wir halt warten. Ich will die Rennen ja auch beenden. Und ich will noch was am Auto drehen. Es soll schneller werden und dafür brauchen wir die B-Spezifikation."

Natürlich wird aber das Werksteam genau auf die Leistung von Daniel Ricciardo schauen, der mit dem neuen "Risiko-Motor" unterwegs ist. "Wenn er wirklich zwei bis drei Zehntel besser ist, wäre das eine gute Basis für uns und McLaren. Ich hoffe wirklich, dass es so kommen wird", so der 23-Jährige. "Diese Strecke zeigt unsere Schwächen ganz klar auf."

Kurzes Qualifying einkalkuliert

Der Freitag verlief für Renault dann unspektakulär. "Wir sind mehr oder weniger da, wo wir erwartet haben zu sein. Und normalerweise haben die Mercedes- und Ferrari-Motoren im Quali-Modus etwas mehr Reserven als wir. Trotzdem haben wir vor allem am Sonntag Möglichkeiten, die wir versuchen werden, auszuschöpfen. Realistisch betrachtet wird Q3 schwierig werden, aber im Rennen kann alles passieren." Wobei Regen im Qualifying alles auf den Kopf stellen könnte...

Und auch Hülkenberg vermeldet "keine Probleme, keine Dramen, aber ich bin nicht sonderlich zufrieden mit der Balance und der Performance. Hoffentlich können wir noch Performance finden. Aber für mich wird das Qualifying ohnehin kurz." Geplant ist für ihn ein Versuch in Q1, danach wird das Fahrzeug abgestellt.

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