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Leclerc nicht sauer auf Hülkenberg: "Fehler passieren"
Wieso Charles Leclerc, der mit Glück in Spa einer Katastrophe entging, auf Crash-Auslöser Nico Hülkenberg nicht sauer ist und seine Mutter lange bangen musste
(Motorsport-Total.com) - Als Fernando Alonsos McLaren in Folge der Startkollision in Spa auf das Halo-System von Charles Leclercs Sauber donnerte, hielt die Formel 1 den Atem an. Auslöser war Nico Hülkenberg, der den Bremspunkt verpass hatte und den Boliden des Spaniers in die Luft katapulitierte. Dennoch ist Leclerc nicht sauer auf den Renault-Piloten. "Jeder macht mal Fehler", sagt der Sauber-Pilot. "Und Nico ist kein Fahrer, der sich in der Vergangenheit Dinge geleistet hat. Man sieht, dass es keine Absicht war."
Dass Leclerc nicht einmal Prellungen hat, verdankt er auch dem Cockpitschutz Halo, der sich erstmals in der Formel 1 bewährte. Die Gummispuren von Alonsos Reifen waren auf der rechten Seite des Bügels deutlich zu sehen. Hätte der Reifen den Monegassen am Kopf getroffen, hätte die Angelegenheit böse ausgehen können.
Ob Halo wirklich sein Leben gerettet hat, weiß aber auch Leclerc nicht: "Ich weiß ja nicht wie es ohne das System ausgegangen wäre, aber wenn ich mir den Halo anschaue, dann bin ich froh, dass er da war. Er sieht nicht gut aus. Ich habe echt Glück gehabt."
Wie Leclerc den Crash erlebte
Im Augenblick des Unfalls wusste der Sauber-Pilot gar nicht, wie ihm geschieht: "Es ist alles so schnell gegangen. Ich habe nur gesehen, dass es ein oranges Auto war. Und da Fernando hinter mir war, dachte ich, dass er es wohl probiert haben muss, mich zu überholen. Ich dachte, dass es sein Fehler war."
Der Wucht des McLaren hielt sich laut Leclerc in Grenzen: "Ich habe es gespürt, aber es war nicht heftig. Wenn man die Bilder ansieht, dann sieht es sehr spektakulär aus, aber im Auto war es nicht so schlimm." Kein Wunder, dass sich auch Freunde und Familie große Sorgen machten, zumal der Youngster nach dem Unfall nicht erreichbar war.
Warum sich Leclercs Mutter so lange Sorgen machte
"Als ich zurück ins Fahrerlager kam, hatte ich einen Antidoping-Test - das hat also alles lange gedauert", verrät er. "Ich habe viele Nachrichten bekommen, und alle haben sich natürlich ziemliche Sorgen gemacht."
Das gilt auch für seine Mutter, doch Leclercs Physiotherapeut gelang es, sie mit einem Foto zu beruhigen: "Dadurch wusste sie, dass es mir gut geht, aber erst als ich sie am Telefon hatte, war sie etwas beruhigt. Ich schätze, da ist sie wie jede Mutter."
Im Nachhinein trauert Leclerc auch den möglichen WM-Punkten nach, die von Startplatz zwölf möglich gewesen wären: "Wir waren an diesem Wochenende extrem stark, auch wenn wir das in Q2 nicht so richtig zeigen konnten, aber das Potenzial war und auch unser Renntempo hat gut ausgesehen. Das war also schade." Nun blickt er aber bereits in Richtung Italien-Grand-Prix: "Monza sollte uns liegen. Hoffentlich können wir dort zurückschlagen und dort unser wahres Potenzial zeigen."