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Valtteri Bottas nach Crash mit Vandoorne nur verwarnt
Warum Valtteri Bottas trotz des gefährlichen Zwischenfalls mit Stoffel Vandoorne im dritten Training ungeschoren davonkommt und die Stelle nach Eau Rouge heikel ist
(Motorsport-Total.com) - Glück im Unglück für Valtteri Bottas: Der Mercedes-Pilot, der im dritten Freien Training in Spa-Francorchamps (Formel 1 2018 live im Ticker) Stoffel Vandoorne auf der Kemel-Geraden ins Gras drängte und beinahe für einen schweren Crash sorgte, kommt ohne Strafe davon. Die Rennkommissare rund um Ex-Formel-1-Pilot Mika Salo stufen das Fahrverhalten des Finnen zwar als "potenziell gefährlich" ein, drücken aber nach der Einvernahme der Piloten ein Auge zu, weil Bottas weder "absichtlich noch "rücksichtlos" gehandelt habe.
© Sutton
Das Opfer von Bottas: Vandoorne entging auf der Kemel-Gerade einer Katastrophe Zoom Download
Bottas, der wegen einer Gridstrafe ohnehin von ganz hinten starten wird, habe den Fehler "zugegeben", heißt es in der Erklärung der FIA. Er habe Vandoorne "nicht herannahen gesehen, obwohl er in den Rückspiegel geschaut habe und sogar von seinem Team gewarnt" wurde. Der Mercedes-Pilot hat laut eigenen Angaben die Distanz falsch eingeschätzt und den McLaren weiter hinten erwartet.
"Der McLaren ist hinter Valtteri aus der Box gekommen", schildert Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gegenüber 'Sky Sports F1' den Zwischenfall. "Dann hat ihn Alonso überholt, er ist aus Eau Rouge gekommen und hat in den rechten Spiegel geschaut. Da hat er niemanden gesehen. Und dann war Vandoorne schon neben ihm. Sehr gefährlich, denn bei dieser Geschwindigkeit hätte das böse ausgehen können."
Vandoorne, der mit Alonso Windschattenspiele für das Qualifying übte, wurde durch Bottas' Manöver zwar in einen Dreher gezwungen, sein Bolide blieb aber wie durch ein Wunder heil. Dass ihn Bottas an dieser Stelle übersehen hat, ist für Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien absolut nachvollziehbar.
"Mir ist das selber 2004 schon passiert, als ich David Coulthard links außen aufs Gras geschickt habe", sagt der Österreicher, der damals im Jaguar starker Fünfter wurde, gegenüber dem 'ORF'. "In diesem Rechtsknick schaust du eher in den Innenspiegel, ob da einer von hinten kommt. Was links passiert, ist ein bisschen im toten Winkel. Da übersieht man schnell einmal ein Auto."