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Lewis Hamilton offenbart: Sieg geht auf Bottas' Kappe
Wieso Lewis Hamilton bezweifelt, dass er ohne Valtteri Bottas den Ungarn-Grand-Prix gewonnen hätte, und wie er sich mit ihm vor dem Start abgesprochen hat
(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas stößt es sauer auf, dass ihn Motorsportchef Toto Wolff für seine Verteidigungsschlacht gegen Sebastian Vettel als "Wingman" bezeichnete, da ihm die Rolle als Wasserträger alles andere als behagt. Doch nun würdigt ihn auch Lewis Hamilton, der meint, dass der Finne enormen Anteil an seinem Sieg habe.
"Ich möchte Valtteri wirklich ein Lob aussprechen. Ohne seine großartige Fahrt hätten wir als Team vielleicht nicht gewonnen, und es wäre sehr eng geworden. Er hat heute eine Schlüsselrolle gespielt", schreibt der Brite in einem Posting auf 'Instagram'. "Ich finde es bemerkenswert, dass er mir heute als Teamkollege mit seiner Unterstützung geholfen hat. Wir respektieren einander enorm."
Der viermalige Weltmeister verrät, dass die beiden schon beim hervorragenden Start aus der ersten Reihe zusammengearbeitet haben: "Wir haben uns vor dem Rennen abgesprochen. Wir hatten einen guten Start, aber wenn ich ihn dann blockiere, dann spielt das den Piloten hinter ihm in die Hände. Ich wollte es ihm also nicht schwierig machen."
Hamilton sicher: Vettel hätte ihn zumindest eingeholt
So gesehen hatte also auch Hamilton einen Anteil daran, dass Bottas ihm Vettel lange vom Leib hielt. Am Ende waren es aber auch die Überrundungsmanöver, die den Ferrari-Piloten einbremsten, die etwas verunglückte Strategie und der verpatzte Stopp, die Bottas überhaupt die Möglichkeit gaben, für Hamilton als Prellbock gegen Vettel zu agieren.
"Wäre er vor Valtteri auf die Strecke zurückgekommen, dann wäre es sehr schwierig geworden", ist Hamilton gegenüber 'Sky Sports F1' überzeugt. "Er hätte mich wahrscheinlich fünf Runden vor Schluss eingeholt." Ob es ihm im Gegensatz zu Bottas gelungen wäre, den WM-Rivalen hinter sich zu halten? "Ich hätte Schwierigkeiten gehabt", antwortet Hamilton.
Der Schlüssel zum Erfolg war aber auch, dass sich Hamilton trotz der Asphalttemperaturen von an die 60 Grad vor dem Boxenstopp ein ordentliches Polster auf seine Verfolger herausfahren konnte. "Ich habe es im ersten Stint mit dem Ultrasoft-Reifen genau getroffen, der zweite Stint war dann ein bisschen knifflig", erzählt er. "Ich habe dann im Cockpit einige Einstellungen angepasst."
Schlüsselrennen für den WM-Titel?
In Anbetracht der Tatsache, dass sich der Ferrari bis zum Qualifying in Ungarn als das schnellste Auto herausgestellt hatte, ist der Sieger vom Rennausgang überrascht: "Wir haben damit definitiv nicht gerechnet, denn wir wussten, dass die Ferrari hier schnell sind. Sie waren bei den vergangenen drei oder vier Rennen stark."
Da Hamilton die vergangenen zwei Rennen trotz der Ferrari-Überlegenheit gewonnen hat und er nun seinen WM-Vorsprung auf 24 Punkte ausgebaut hat, ist das Momentum rechtzeitig vor der Sommerpause auf seiner Seite. "Wir haben besser agiert und waren auch bei der Strategie besser", weiß Hamilton. "Und wir haben aus jeder Gelegenheit das Maximum herausgeholt. Das könnte am Ende des Jahres der Schlüssel sein."
Außerdem hofft Hamilton, dass Mercedes auch bei der Weiterentwicklung des F1 W09 wie im Vorjahr Ferrari in der zweiten Saisonhälfte übertrumpft: "Sie haben derzeit das besser Paket, aber wir haben unsere Leistung gebracht. Hoffentlich macht das den Unterschied. Und hoffentlich können wir unser Paket so weiterwickeln, dass es ein bisschen besser als ihres ist."