Drei Reifen falsch: Kurioser Renault-Fehler führt zu Strafe
Weil Renault drei falsche Reifen bei Nico Hülkenberg montiert hat, wird eine kuriose Strafe fällig - Der Deutsche verliert viel Zeit mit einem Elektronikdefekt
(Motorsport-Total.com) - Renault machte heute im Freien Training von Budapest (Formel 1 2018 live im Ticker) mit einem kuriosen Fehler auf sich aufmerksam. Das Team wurde mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro auf Bewährung belegt, weil man an Nico Hülkenbergs Auto drei Reifen befestigt hatte, die man eigentlich nach dem ersten Training hätte abgeben sollen. Die Stewards akzeptierten, dass es ein Fehler des Teams war und gaben daher eine Strafe auf Bewährung, die erst fällig wird, sollte Renault in diesem Jahr ein zweites Reifenvergehen haben.
Laut den Rennkommissaren habe Renault in der Garage zwei linke Vorderreifen aus unterschiedlichen Sets vertauscht, weswegen Hülkenberg am Morgen mit einem gemischten Set Ultrasofts unterwegs war. Weil er mit einem technischen Problem auf der Strecke stehenblieb, konnte die Technische Abnahme die Reifen nach der Session nicht scannen, sodass der Fehler nicht auffiel.
Renault gab dann wie vereinbart einen Satz Reifen zurück, der jedoch drei Reifen enthielt, die für das zweite Training vorgesehen waren. Weil das Team den Fehler später meldete und man keinen Vorteil dadurch hatte, weil man keine zusätzlichen Reifen benutzt hat, beließen es die Kommissare bei der Strafe auf Bewährung.
Doch die Franzosen waren anderweitig schon genug bestraft. Ein Elektronikproblem kostete Nico Hülkenberg am Morgen eine Menge Zeit, weil er sein Auto vorzeitig abstellen musste. Das Team tauschte den Energiespeicher aus, wurde aber nicht rechtzeitig zum zweiten Training fertig, sodass der Deutsche auch dort die halbe Session verpasste. "Das ist Zeit, die wir nicht zurückbekommen", hadert er. "Wir haben ansonsten versucht, das Beste daraus zu machen."
Am Ende des Tages landete der Emmericher dadurch nur auf Rang 14, Teamkollege Carlos Sainz wurde Achter. Bei Renault geht man davon aus, dass man wieder Haas als Hauptgegner haben wird. Die Amerikaner waren zuletzt vor allem im Qualifying schneller, doch kleinere Modifikationen sollen Renault wieder auf Kurs zu Rang vier bringen.
In Hockenheim debütierte ein neuer Frontflügel bei Hülkenberg, der jedoch etwas feinjustiert wurde, hinzu kommen leichte Anpassungen an den Windabweisern. "Wir hatten uns mehr versprochen", wird Hülkenberg von 'auto motor und sport' bezüglich des neuen Frontflügels zitiert. Laut Technikchef Nick Chester verhält sich das Auto vom Einlenk- bis zum Scheitelpunkt anders als erwartet. Der gewonnene Abtrieb an der Vorderachse bringt Nachteile bei der Strömung im Heck, weswegen man nun nachgebessert hat.
In Ungarn sollen beide Fahrer in den Genuss des neuen Flügels kommen.