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Formel-1-Fahrer: Verwarnung gegen Hamilton "fair"
Das Manöver von Lewis Hamilton in Hockenheim erregt die Gemüter - Die Fahrer halten die Verwarnung für ausreichend
(Motorsport-Total.com) - Als Lewis Hamilton beim Grand Prix von Deutschland die Boxeneinfahrt nahm, um nur kurz danach über die Wiese wieder auf die Strecke zu fahren, entstanden viele Diskussionen und Meinung über das Manöver. Nach dem Rennen entschied sich die Rennleitung dafür, den Briten lediglich zu verwarnen. Im Fahrerlager scheint es keine Meinungsverschiedenheiten zu geben. Viele Fahrer sprechen von einer guten Entscheidung, da er niemanden behindert hätte und der Ausgang des Rennens wahrscheinlich nicht verändert wurde.
"Ich verstehe die Diskussion, denn er ist hereingefahren und hat sich dann plötzlich anders entschieden", sagt Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo. "Das hat aber nicht viel verändert. Ich denke, es war völlig in Ordnung." Hamilton habe den Sieg aufgrund seiner Leistung verdient gehabt und deshalb wäre es zu hart gewesen, ihn heftig zu bestrafen und den Triumph abzuerkennen. Ricciardo ist sich sicher: "Ich denke, dass es eine faire Entscheidung war."
Sergio Perez spricht sogar davon, dass selbst die Verwarnung gegen den Weltmeister hart war. Der Mexikaner sagt: "Es steht so im Regelbuch und deshalb war es keine Überraschung. Er hat es während der Safety-Car-Phase gemacht und ist sicher wieder auf die Strecke gefahren." Perez ist sich sicher, dass die Rennkommissare sich die Situation genau angeschaut haben und eine richtige Entscheidung getroffen haben. "Ich bin nicht gegen die Verwarnung", so der Force-India-Pilot. "Es war die richtige Entscheidung."
Max Verstappen vertraut den Rennkommissaren und der Rennleitung, solch eine Situation richtig einzuschätzen. Der Niederländer sagt: "Sie Rennkommissare müssen entscheiden. Lewis scheint im Auto sehr verwirrt gewesen zu sein. Wenn er eine Strafe bekommen hätte, dann wäre es so gewesen." Die Verwarnung gegen Hamilton sei ein Signal an alle Teams. Solch ein Verhalten, so glaubt Verstappen, würde von der Rennleitung in Zukunft nicht geduldet werden. "Ich hoffe, sie werden auch bei anderen Teams genauso streng sein", so der Niederländer.
Wenn Hamilton dieselbe Situation noch einmal erleben könnte, würde er von vorne herein draußen bleiben - ganz nach seinem Bauchgefühl. "So hätte ich niemals in diesem Szenario gesteckt", so der Weltmeister. "Wir müssen daran arbeiten, denn es geht immer um Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden." Hätte es mehr Zeit gegeben, hätten sie gemerkt, dass er draußen hätte bleiben sollen. Hamilton sagt: "Mein Gefühl hat mir gesagt, nicht an die Box zu fahren."