Nach Hamiltons Qualifying-Aus: Mercedes fürchtete Randstein
Auch wenn der Hydraulik-Defekt von Lewis Hamilton im Qualifying nach Angaben von Mercedes nicht vom Randstein verursacht wurde, war man im Rennen besorgt
(Motorsport-Total.com) - Nach offizieller Erklärung von Mercedes wurde der Hydraulik-Defekt von Lewis Hamilton im Qualifying des Formel-1-Grand-Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring nicht durch zu hartes Fahren über den Randstein in Kurve 1 verursacht. Vielmehr sei der wilde Ausritt die Folge des damit verbundenen Ausfalls der Servolenkung gewesen. Doch der Funkverkehr zwischen dem Team und den Fahrern während des Rennens stellt diese Theorie ein wenig in Frage.
Denn mehrfach wurden Hamilton und Valtteri Bottas per Boxenfunk aufgefordert, in besagter Kurve 1 auf die Lenkkräfte zu achten. War der Randstein also doch ein Problem? "Bis sie es erwähnten, hatte ich gar nicht darüber nachgedacht", gibt Hamilton zu. "Ich habe aber gemerkt, dass ein bestimmter Teil des Randsteins sehr aggressiv war, und von dem ich mich dann ferngehalten habe."
Teamkollege Bottas bestätigt, dass der Randstein auf der Außenseite der schnellen Rechtskurve unter gewissen Umständen gefährlich für das Auto werden kann. "Es gibt einen Punkt auf dem Randstein, wenn man den in einem bestimmten Winkel trifft, spürt man ihn stärker", sagt der Finne. "Wenn man das vermeidet, ist alles okay."
Bei Hamilton schwirrte die Sorge vor einem weiteren heftigen Schlag auf das Auto aber im Hinterkopf mit. "Ich bin das ganze Wochenende lang über die Randsteine gefahren, aber dessen wurde ich mir immer mehr bewusst", sagt er. "Ich bin auch später noch auf den Randstein gefahren, aber nicht mehr so aggressiv. Probleme hatte ich damit nicht."