Renault: Problembehafteter Freitag für Hülkenberg und Sainz
Der neue Frontflügel am Renault konnte am Hockenheim-Freitag noch nicht ausgiebig getestet werden, weil es andere Schwierigkeiten gab
(Motorsport-Total.com) - Bei Renault hat das für den Grand Prix von Deutschland in Hockenheim mitgebrachte Aerodynamik-Upgrade am Freitag noch nicht für durchschlagenden Erfolg gesorgt beziehungsweise sorgen können.
Mit neuem Frontflügel am RS18 landete Nico Hülkenberg in beiden Trainingssitzungen gerade so in den Top 10, Teamkollege Carlos Sainz, der ohne das Upgrade auskommen musste, landete außerhalb der Top 10. (Reaktionen auf den Freitag in Hockenheim im Live-Ticker).
"Der neue Frontflügel fühlt sich okay an, aber wir haben noch einiges zu lernen damit", bemerkt Hülkenberg, der eingangs des Motodroms einen harmlosen Ausrutscher durchs das Kiesbett und das Gras zu verzeichnen hatte. "Ich habe innen den Randstein ein bisschen erwischt und bin dadurch ins Übersteuern gekommen. Bei 230 ist man dann halt schnell mal neben der Strecke."
Sainz kam am Vormittag nur auf zehn Runden und damit 22 weniger als Hülkenberg. Der Spanier verlor aufgrund eines Lecks am Kühler viel Zeit. Renaults Technikchef Bob Bell bedauert dies und erklärt, worin sich der neue Frontflügel vom Vorgängermodell unterscheidet: "Es ist ein neues Konzept. Wir haben es am Vormittag erfolgreich getestet und hatten Glück, dass der neue Flügel am Auto von Nico montiert war, denn Carlos verlor viel Fahrzeit."
Am Nachmittag lief es dann auch bei Hülkenberg nicht nach Plan. "Wir hatten einen schwierigen Nachmittag mit recht vielen Problemen. Deshalb wissen wir noch nicht genau, wo wir im direkten Vergleich stehen", bekennt der Deutsche. "Durch einen unglücklichen Bremsplatten haben wir viel Zeit verloren. Wir konnten zwar ein paar Daten sammeln, aber nicht so viele wie wir uns vorgestellt hatten. Deshalb bin ich mit dem Nachmittag nicht komplett zufrieden", so "Hulk".
Mit Blick auf das Kräfteverhältnis an diesem Wochenende im Mittelfeld fühlt sich Hülkenberg nach dem wenig ertragreichen Freitag nicht sonderlich wohl. "Sauber ist hier wieder sehr schnell. Ich bin mir sicher, sie werden auch morgen unsere Hauptgegner sein", sagt er und bekennt: "Haas sehe ich im Moment leicht vor uns, denn sie haben ein paar ordentliche Upgrades gebracht, nicht nur auf Motorenseite. Wir müssen uns strecken, dass das nicht permanent so bleibt."