• 09. Juli 2018 · 12:32 Uhr

FIA verteidigt DRS-Kurve: Piloten konnten Risiken abwägen

Charlie Whiting ist überzeugt, dass die DRS-Kurve nicht waghalsig, sondern eine Bereicherung gewesen wäre - Asphalt-Kritiker Hamilton schwieg im Fahrerbriefing

(Motorsport-Total.com) - FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat die Gestaltung der DRS-Zonen beim Großbritannien-Grand-Prix am vergangenen Wochenende verteidigt. Dass es durch die Neueinführung eines dritten Abschnitts möglich wurde, den umklappbaren Heckflügel in Silverstones Hochgeschwindigkeits-Kurve Abbey zu nutzen, hält er rückblickend für richtig: "Es war eine Entscheidung der Piloten ( DRS zu aktivieren; Anm. d. Red.) - so wie jede andere Entscheidung, die im Cockpit getroffen wird."

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Die FIA sieht nach dem Rennen in Sillverstone wenig Klärungsbedarf Zoom Download

Sein Argument: Die Fahrer konnten jederzeit darauf verzichten, wenn sie es für zu gefährlich hielten. Eine im Motorsport normale Risikoabwägung. "Es war genau wie ein Auto, das seinen Fahrer herausfordert. Wenn man eine Kurve mit Vollgas fahren will, es aber nicht klappt und man sich deshalb dreht", vergleicht Whiting. Nach mehreren Abflügen im Training erwischte es im Rennen nur Marcus Ericsson mit offenem DRS - es soll sich aber durch Vibrationen von selbst geöffnet haben.

So gesehen hat die FIA - gemessen an ihrer Maxime - alles richtig gemacht. Ihr eigentlicher Plan scheiterte dennoch: es den Fahrern zu ermöglichen, in Abbey näher am Vorausfahrenden zu bleiben, um nach Farm an dem harten Bremspunkt am Eingang der Arena-Sektion (Kurve 3) respektive auf der darauffolgenden DRS-Geraden zu attackieren. Solche Manöver waren kaum zu beobachten.

Auch die unebene neue Asphaltdecke in Silverstone war am Sonntag - nach Wehklagen Lewis Hamiltons am Freitag - praktisch kein Thema mehr. Interessant: Chefkritiker Hamilton sprach die Sache im Fahrerbriefing nicht an und schwieg, als sein Teamkollege Valtteri Bottas darauf hinwies.


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Ebenfalls nicht aktiv werden wird die FIA infolge einer gefährlichen Szene am Rennstart, als sich Sergio Perez (Force India) drehte und in den Fahrweg der aus der Boxengasse gestarteten Williams-Piloten geriet. Sergei Sirotkin und Lance Stroll konnten aber ausweichen. "Da lässt sich nicht viel machen", sagt Whiting. "Es war ein ungewöhnlicher Vorfall. Keiner hätte das vorhersehen können."

Hinzu kommt, dass meistens keine Autos aus der Boxengasse starten und ein solcher Zwischenfall jederzeit im Rennen passieren kann - schließlich ist keine Ausfahrt davor gefeit, das sich ein Wagen dreht und quer über die Fahrbahn schießt. Zumindest will die FIA die Szene untersuchen. "Es steht für das nächste Jahr auf meiner Liste", meint Whiting. Klingt nicht nach oberster Priorität.

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