• 07. Juli 2018 · 13:46 Uhr

Gasly über Hartley-Crash: "Ein Schock für das gesamte Team"

Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly ist schockiert, nachdem Teamkollege Brendon Hartley im dritten Training in SIlverstone einen heftigen Unfall unbeschadet übersteht

(Motorsport-Total.com) - Es war der Schockmoment im dritten Freien Training am Samstagvormittag in Silverstone: Brendon Hartley kracht fast ungebremst in die Streckenbegrenzung in Kurve 6. Die Radaufhängung links vorne brach am Toro Rosso, wodurch der Neuseeländer nur noch Passagier im eigenen Boliden war. Mittlerweile wurde er von den Ärzten an der Rennstrecke untersucht und von der FIA für "fit" erklärt. Dennoch ist unklar, ob Hartley das Qualifying bestreiten kann, denn sein Bolide wurde bei dem Aufprall stark beschädigt. Auch Teamkollege Pierre Gasly ist schockiert. (Formel 1 2018 live im Ticker!)

"Brendon hatte einen heftigen Unfall, derzeit können wir noch nicht verstehen, was dabei genau passiert ist. Es scheint, als wäre die Radaufhängung beim Anbremsen gebrochen", wagt der Franzose eine erste Ferndiagnose gegenüber 'Sky Sports F1'. Er kann sich nicht vorstellen, dass die Radaufhängung aus heiterem Himmel beim Anbremsen auf Kurve 6 kaputt ging. "Ich bin aber kein Ingenieur, daher kenne ich den Grund dafür auch nicht. Sie müssen sich wohl die Radaufhängung noch einmal genauer ansehen. Im Moment haben wir nicht viele Informationen."

Nach dem Unfall, der bereits nach 15 Minuten im Training geschah, wurde auch Gasly nicht mehr auf die Strecke geschickt. Er hatte bis dahin nur wenige Installationsrunden absolviert. "Sie wollten alles doppelt überprüfen und haben mich daher vor dem Ende des Trainings nicht mehr auf die Strecke geschickt." Damit landeten beide Toro-Rosso-Piloten in jener Session ganz hinten im Klassement. Das Ergebnis ist angesichts des heftigen Einschlags von Hartley aber zweitrangig. "Ich habe kurz mit ihm geredet", bestätigt Gasly. "Das Team ist natürlich ein bisschen schockiert, weil man so etwas nicht erwartet, wenn man bremst und plötzlich das Rad lose wird. Er ist aber okay, das ist auch das Wichtigste."

Nun muss das Team alle Kräfte bündeln, um die Unfallursache herauszufinden und beide STR-Boliden für das Qualifying (Beginn um 15 Uhr MESZ) wieder einsatzfähig zu bekommen. "Hoffentlich können wir mit beiden Autos im Qualifying teilnehmen. Ich denke, das wird bei ihm schwierig werden, aber ich hoffe, er kann rausfahren."

Jener Aufhängungsbruch bei Hartley ist nicht der erste Vorfall dieser Art bei einem Toro-Rosso-Boliden. Die Bilder aus Silverstone erinnern stark an den Unfall von Sebastien Buemi 2010 in China. Damals brachen beim Anbremsen auf die Haarnadel nach der langen Geraden gleich beide Vorderradaufhängungen am Toro Rosso. Der Schweizer war blinder Passagier, konnte aber ebenfalls unverletzt aussteigen. Damals waren Radträger aus einer neuen Aluminiumlegierung schuld an dem Unfall.

"Das war bisher ein eher schwieriges Wochenende", muss Gasly generell feststellen. "Gestern hatte ich ein Motor-Problem im zweiten Training, da bin ich schon nicht viel zum Fahren gekommen - heute Vormittag jetzt auch nur eine Runde. Das war bislang also alles andere als einfach", seufzt der Franzose. Im Gesamtklassement vom Freitag waren die Toro-Rosso-Piloten nur auf den Rängen 15 (Gasly/+2,3 Sekunden) und 20 (Hartley/+2,9 Sekunden) zu finden.

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