• 06. Juli 2018 · 22:01 Uhr

Toro-Rosso-Fahrer schlagen Alarm: "Die anderen warten nicht auf uns"

Bei Toro Rosso sollte schon ein Update-Paket in Spielberg den großen Umschwung bringen, doch auch die Nachrüstung in Silverstone scheint mangelhaft

(Motorsport-Total.com) - Die Erwartungen waren große, der Unterschied sichtbar - aber der Umschwung blieb aus. Toro Rosso hat seit dem Österreich-Grand-Prix tief in die Update-Kiste gegriffen. Die Auswirkungen sind gleich null. Selbst das Nachrüsten für den Großbritannien-Grand-Prix am Wochenende Formel 1 2018 live im Ticker scheinen nicht den gewünschten Effekt zu bringen. Piere Gasly und Brendon Hartley bleiben auch beim Trainingsauftakt in Silverstone am Freitag auf der Strecke. Dementsprechend groß ist der Frust bei dem Duo.

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Update-Frust bei Toro Rosso: Sieht schön aus, bringt aber nichts Zoom Download

"Die anderen warten nicht auf uns", schlägt Gasly Alarm. "Jeder verbessert sich aber wir tappen auf der Stelle. Die ganzen Updates, die uns hätten helfen sollen, haben uns keinen Fortschritt gebracht. In Österreich hätte man es noch auf das Streckenlayout zurückführen können. Aber hier gibt es schnelle, mittelschnelle und langsame Abschnitte. Wenn es eine Verbesserung gegeben hätte, müsste es sich ja irgendwo zeigen. Das war aber nicht der Fall."

In Spielberg war es vor allem der Frontflügel, der ins Auge gefiel. Einige Modelle davon waren aber den aggressiven räubern über die Randsteine zum Opfer gefallen. In Silverstone sind es die neu konzipierten Rückspiegel, die für Aufsehen sorgen. Sie folgen der Linie, der Ferrari zu Beginn der Saison gefolgt ist. Neben ihrer Funktion als Orientierungshilfe, sollen sie vor allem den Luftfluss besser über das Auto leiten.


Fotos: Grand Prix von Großbritannien


Eine clevere Idee für weniger Luftwiederstand. Und im Rückspiegel sieht Toro Rosso derzeit ja ohnehin kaum noch Konkurrenz. "Meine Rundenzeit im zweiten Training war nicht sehr repräsentativ", sagt Hartley über Silene Freitagsleistung, er fuhr die langsamste Zeit mit einem Abstand von 2,852 Sekunden zur schnellsten. "Wir haben es auch nicht hinbekommen, am Ende das Optimum aus dem Auto herauszuholen."

Der Neuseeländer war am Morgen noch ohne das Update unters gewesen. Sein Auto wurde für die zweite Session umgebaut. "Es gibt noch ein paar unbeantwortete Fragen", sagt er. "Das neue Paket hat uns noch nicht das gegeben, was wir von ihm erhofft haben. Wir haben nicht gerade mit der Spitze des Mittelfelds mithalten können."

Und auch Hartley weiß, das Dem Team die Zeit davonrennt: "An diesem Aero-Pakt hat das Team wirklich hart gearbeitet und wir haben uns davon große Fortschritte versprochen. Die haben wir in Österreich nicht gemacht. Es ist aber äußerst wichtig, dass uns das für die kommenden Rennen gelingt."


Fotos: Toro Rosso, Grand Prix von Großbritannien


"Die Stoppuhr lügt nun einmal nicht", so Hartley. "Wir haben gehofft, dass wir an Performance zulegen können - aber das haben wir nicht bekommen." Das hat auch Teamkollege Gasly gemerkt, der zudem auch noch Motorenprobleme bekam. Für das Team ist das kein Grund zur Sorge, weil beide Fahrer am Freitag mit alten Motoren unterwegs waren. Ihm fehlt deswegen aber die Rennsimulation, was nicht zu seiner Laune beiträgt.

"Unser Problem ist auch, dass es uns an Power fehlt", entwicht ihm dabei auch Kritik an Honda. "Wir müssen deshalb mit einem niedrigeren Flügel fahren, als uns lieb ist. Force India und Sauber sind da im Vorteil, weil sie so viel Performance aus ihrem Motor rausholen können, dass sie sich viel Abtrieb leisten können. So könne sie den Grip in den Kurven kompensieren und trotzdem auch auf den Geraden schnell sein."

Vom Motorenpartner wünscht er sich deshalb: "Wir brauchen auch einen Party-Modus - am besten auch fürs Rennen!"

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