• 30. Juni 2018 · 18:12 Uhr

Sainz geblockt: Vettel verliert drei Plätze!

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel verliert seinen dritten Startplatz, weil er im Qualifying zum Österreicher-Grand-Prix Carlos Sainz im Weg stand

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Grand Prix von Österreich Formel 1 2018 live im Ticker hat für Sebastian Vettel ein Nachspiel: In Q2 war der Ferrari-Pilot dem Renault von Carlos Sainz in die Quere gekommen. Dafür musste er sich bei der Rennleitung rechtfertigen. Trotzdem die Situation unglücklich zustande kam, es Sainz trotzdem in Q3 schaffte sprach man Vettel eine Strafversetzung von drei Plätzen und einen Strafpunkt aus. Er startet damit von Platz sechs. Teamkollege Kimi Räikkönen rckt auf drei vor.

Foto zur News: Sainz geblockt: Vettel verliert drei Plätze!

Sebastian Vettel konnte im Qualifying nichts gegen Mercedes ausrichten Zoom Download

"Ich bin auf meiner schnellen Runde an ihm vorbei und auf der Zielgeraden konnte ich ihn nicht sehen", verteidigte sich Vettel noch. "Als ich in Kurve 1 eingebogen bin habe ich noch gedacht, dass er irgendwo sein muss. Aber weil ich ihn nicht sehen konnte, dachte ich, er wäre vielleicht an die Box gefahren oder würde gerade erst seine Runde anfangen. Mir wurde auch nichts über Funk mitgeteilt. Deswegen kann ich mich nur entschuldigen. Das war natürlich keine Absicht."

Sainz zeigt sich derweil als fairer Sportsmann. "Ich war nur in dem Moment sauer, weil ich dachte, dass es mich den Einzug in Q3 kostet, weil es schon mein zweiter Versuch war", erklärt er. "Aber zum Glück war meine erste Runde schon gut genug." Er startet von Platz neun.

Vettel gibt Rückspiegeln die Schuld

Durch sein Ausweichmanöver beschädigte er sich seinen Frontflügel. Dennoch vermag er sich in Vettels Situation hineinzuversetzen: "Ich will ihn gar nicht so sehr dafür beschuldigen. Mir ist das auch schon passiert, dass mein Ingenieur mir nicht gesagt hat, dass hinter mir einer seine Runde startet. Da guckt man nicht in den Rückspiegel. Ich wurde dafür bestraft. Aber daran ist der Fahrer nicht immer schuld."


Fotos: Sebastian Vettel, Grand Prix von Österreich


In der Urteilsbegründung der Kommissare wird zwar akzeptiert, dass Vettel von Ferrari nicht per Funk vorgewarnt wurde. Man wirft ihm aber vor, dass er auf der Ideallinie in den Rückspiegel schauen hätte müssen und nicht so langsam fahren hätte dürfen. Die Rückversetzung um drei Startpositionen sei konstant mit anderen vergleichbaren Fällen seit 2016, die die Kommissare als Referenz herangezogen haben.

"Das Problem sind die Rückspiegel, mit denen wir nach hinten nicht gerade gucken können", erklärt Vettel, der sich bei Sainz noch persönlich entschuldigen wollte. "Das hat damit zu tun, wie sie positioniert sind. Das geht uns allen so. Wenn der Heckflügel zugeklappt ist, ist es unmöglich, etwas zu sehen. Und dann fährt man hier auch noch bergauf."

Vielleicht noch abgelenkt von der drohenden Strafe konnte Vettel dann nicht fehlerfrei in Q3 starten. "Es ist nicht einfach, hier eine saubere und schnelle Runde zusammen zu bekommen", betont er. "Die ersten zwei Ecken waren nicht ganz ideal. In Kurve 4 konnte ich noch zulegen, habe aber ein bisschen zu viel riskiert und das Auto verloren. Das hat mich natürlich geärgert, weil die Runde pfutsch war."

Vettel warnt vor Qualifying-Defizit

Die Schlussphase des Qualifyings gestaltete sich dann besonders spannend. Vettel hatte mit seiner Bestzeit in dritten Training am Morgen schon zeigen können, dass Ferrari über Nacht auf Mercedes aufgeschlossen hatte. Auch in Q1 hielt er noch die Bestzeit. Valtteri Bottas legte aber mit einem Streckenrekord vor, den nicht einmal Lewis Hamilton knacken konnte.

"Ich glaube, es wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen", sagt Vettel über seine Runde, die am Ende 0,334 Sekunden langsamer war. Aber nach dem vermasselten ersten Versuch habe er zu viel gewollt. "Ich wusste, dass es eine gute Runde werden musste, weil es sonst noch weiter nach hinten gegangen wäre. Ich glaube aber nicht, dass wir genug Pace hatten, um Mercedes gefährlich zu werden."

Vettel warnt daher: "Im Longrun vermischt sich alles ein bisschen mehr und rückt enger zusammen. Und Valtteri hat gesagt, dass bei ihm heute im Auto alles gepasst hat. Solche Tage hat man manchmal. Wir müssen aber aufpassen, dass wir da im Qualifying nicht den Anschluss verlieren. Das Rennen ist dann immer eine andere Geschichte."

Im Vergleich zum Trainingsauftakt am Freitag war der Ferrari aber schon deutlich näher an der Mercedes-Pace dran. "Wir verlieren hier schon ein wenig Zeit im ersten Sektor und dann noch mehr im dritten, wo Mercedes natürlich sehr stark ist", erklärt Vettel, wo es noch hakt. "Die letzten zwei Kurven sind dann gar nicht mehr so schlecht. Es ist eng, da geht es nicht um viel. Aber es reicht offensichtlich aus, dass sie vor uns stehen."

"Ich glaube aber, dass wir im Rennen stärker sein können", schöpft Vettel Hoffnung aus der erwarteten Sonntags-Pace. Die Ferrari-Fahrer werden dabei mit den Ultrasoft-Reifen an den Start gehen, während Mercedes sich auf Supersoft qualifiziert hat - ein Grip-Vorteil am Start. "Mal sehen, was wir damit hinbekommen."

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