• 29. Juni 2018 · 21:05 Uhr

Eigene Medienrunde angesetzt: FIA rügt Romain Grosjean

Weil Renndirektor Charlie Whiting die Aussagen von Romain Grosjean zu seiner Strafe nicht gefallen haben, stellt er die Tatsachen vor einer extra Medienrunde klar

(Motorsport-Total.com) - Das hat es auch selten zuvor gegeben: FIA-Renndirektor Charlie Whiting hat sich am Red-Bull-Ring mit Journalisten im Briefing-Raum getroffen, um ihnen zu erklären, wieso Romain Grosjean (Haas) in Le Castellet bestraft wurde. Der Franzose war am Start in Esteban Ocon (Force India) gefahren und mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt worden.

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Charlie Whiting rügte Romain Grosjean in einer extra zusammengestellten Runde Zoom Download

Am gestrigen Donnerstag hatte sich Grosjean abfällig über die Entscheidung geäußert und sie "totalen Unsinn" genannt. Zudem unterstellte er den Rennkommissaren auch übermäßigen Alkoholgenuss ("zu viel Roséwein getrunken"), sodass sich Whiting nun genötigt sah, die Sachlage aufzuklären. Zu diesem Zweck zeigte er den anwesenden Journalisten die Onboard- und Helikopter-Aufnahmen aus dem Frankreich-Grand-Prix.

Laut Whiting hätten die Stewards Grosjeans ersten Schlenker nach links schon durchgehen lassen, obwohl Ocon dabei mit zwei Rädern über die Streckenbegrenzung gedrückt wurde. Der zweite Schlenker habe dann klar gemacht, "dass er einfach nur in ihn gefahren ist. Darum haben ihn die Stewards bestraft", so Whiting. "Er hat ihn rübergedrückt und dann hat er ihm noch den finalen Schubser gegeben."

Auch den Fahrern werden die Beweisbilder normalerweise vorgelegt, doch weil Grosjeans Strafe im Rennen passierte, ging das nicht. Doch auch danach sei er nicht zu den Kommissaren gekommen, um über die Strafe zu sprechen. "Es wäre gut gewesen, wenn er nach dem Rennen zu uns gekommen wäre und gesagt hätte: 'Ich fühle mich zu hart behandelt. Könnt ihr mir sagen wieso?' Und dann hätten wir ihm die Aufnahmen gezeigt."

Im Fahrerbriefing wurde zu dem Vorfall nichts mehr gesagt, aber nur, weil die Fahrer die Themen bestimmen können, wie der Renndirektor betont. Auch Ocon wollte es nicht aufbringen, für ihn ist das Thema gegessen: "Er wurde sowieso bestraft, also wissen wir, wer Schuld hat. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen."

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