• 28. Juni 2018 · 21:27 Uhr

Red Bull dank drei DRS-Zonen in Spielberg bei der Musik?

Eigentlich kommt der Red Bull Ring dem gleichnamigen Team nicht sonderlich entgegen - Doch eine Novelle lässt Daniel Ricciardo und Max Verstappen hoffen

(Motorsport-Total.com) - Schon zum fünften Mal gastiert die Formel 1 seit dem Comeback im Jahre 2014 in Spielberg, doch zum ersten Mal gibt es auf dem Red Bull Ring in diesem Jahr drei DRS-Zonen. Neben den bisherigen Zonen auf Start/Ziel und zwischen Remus-Kehre und Rauch-Kurve kann nun auch auf der längsten Geraden des Kurses zwischen Castrol und Remus-Kehre der Flügel geklappt werden. Daniel Ricciardo hofft, dass dies Red Bull den nötigen Schub verleihen wird, den die Renault-Antriebseinheit nicht liefert.

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Daniel Ricciardo ist sich sicher: Dreimal DRS spielt Red Bull in die Karten Zoom Download

Der Australier glaubt an Schützenhilfe durch den Klappflügel, als er auf die drei langen Geraden in Spielberg angesprochen wird: "Ich denke, die zusätzliche DRS-Zone wird uns ein bisschen Luftwiderstand nehmen und das sollte das Defizit minimieren. Deshalb denke ich, dass uns die Geraden nicht so wehtun werden. Und im dritten Sektor geht es ja weniger um Leistung. Wir waren in den vergangenen Jahren hier gut aufgestellt. 2016 hat Max ein Podium geholt, 2017 ich. Hoffentlich können wir mit Hilfe der Fans da wieder hinkommen."

Max Verstappen sieht die Sache etwas weniger euphorisch. Zwar ist auch er der Ansicht, dass durch die dritte DRS-Zone Nachteile des Red Bull RB14 ausgebügelt werden, doch ausgerechnet der dritte Sektor, der Red Bull so liegen sollte, sorgt dafür, dass man den Leistungsnachteil nicht gänzlich kompensieren kann: "Das Problem ist, dass man aufgrund der schnellen Kurven hier nicht so viel Abtrieb rausnehmen kann wie beispielsweise in Kanada. Das macht es hier etwas schwieriger."

Kann Red Bull wieder profitieren?

Sein klares Ziel bleibt, zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere bei drei Rennen hintereinander auf dem Podium zu stehen. "Ja, wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder auf dem Podium gestanden. Aber sagen wir es so, damit ich nicht sagen muss, dass wir Glück hatten: Die Umstände haben uns dabei geholfen, diese Resultate zu erreichen. Gerade 2017 mit der Strafe (er meint die Startplatzstrafe gegen Lewis Hamilton; Anm. d. Red.), denn aus eigener Kraft waren wir nicht schnell genug." Aber schon in Le Castellet hat er gezeigt, wie er aus Rennsituationen Profit schlagen kann.


Fotos: Grand Prix von Österreich


Helmut Marko ist überzeugt, dass beim Heimrennen etwas geht: "Unser Auto hat eine super Traktion aus den engen Kurven heraus und bremst sehr gut. Und das Anbremsen von Kurve 2 und 3 sind kritische Punkte. Da ist die Bremsstabilität ausschlaggebend. Und dann sind andere Reifen als in Kanada im Einsatz. Der Hypersoft funktionierte am Mercedes bis dato nicht so gut. Wir haben berechtigte Hoffnung, dass wir vorne dabei sein werden."

Nicht alle sind jedoch der Meinung, dass die dritte DRS-Zone den Teams, die keinen Mercedes- oder Ferrari-Motor im Heck haben, helfen wird. McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne findet beispielsweise: "Um ehrlich zu sein gilt die DRS-Zone doch für alle. Egal, wie viel Luftwiderstand man hat, es ist doch mehr oder weniger dasselbe Szenario. Und im Rennen fährt man ohnehin ohne DRS."

Sein Teamkollege Fernando Alonso hingegen schließt sich Daniel Ricciardo an: "Es wird den Fahrzeugen helfen, die mehr Luftwiderstand haben. Wenn der Flügel offen ist, wird das Problem marginalisiert. Das ist gerade im Qualifying ein Vorteil. Und im Rennen ändert das nicht allzu viel. Liegt man vorne, ist man verwundbar und wird sich voraussichtlich kaum wehren können. Aber im Qualifying wird es auf jeden Fall einem Team wie uns helfen."

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