• 23. Juni 2018 · 22:51 Uhr

Fahrer warnen vor Chaos in der Boxenein- und Boxenausfahrt

Da für Sonntag in Le Castellet Regen vorhergesagt wird, haben die Fahrer Zweifel über die Sicherheit in der Boxenein- und Boxenausfahrt geäußert

(Motorsport-Total.com) - Sollte es am Sonntag beim Formel-1-Rennen in Frankreich regnen, könnten die Boxenein- und Boxenausfahrt zu einem Problem werden, so die Fahrer. Obwohl am Freitagabend in einem Briefing verschiedene Lösungen diskutiert wurden, wurden keine Änderungen in der Boxengasse vorgenommen. Die Fahrer müssten bei der Boxeneinfahrt direkt vor den Mercedes-Garagen scharf rechts abbiegen, wodurch die Mechaniker des Teams einem Risiko ausgesetzt seien. Rennleiter Charlie Whiting hat deshalb bereits das Tempolimit von 80 auf 60 Kilometer pro Stunde gesenkt.

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Die Mercedes-Mechaniker könnte in Frankreich Probleme bekommen Zoom Download

Wenn es regnet, würden die Fahrer einen rutschigen Untergrund erwarten und deshalb könnte die Senkung des Tempolimits nicht ausreichen. Nach der Boxenausfahrt würden die Fahrer sofort auf der Ideallinie sein und deshalb könnte aufgewirbeltes Wasser zum einem Problem werden. Wegen der schlimmen Unfälle beim DTM-Rennen in Budapest habe Mercedes-Teamchef Toto Wolff Angst um seine Mechaniker. Er sagt: "Wegen der Vorfälle in der DTM bin ich dafür sensibilisiert. Es gab einige schlimme Unfälle und Verletzungen. Deshalb macht mir hier die Boxeneinfahrt Sorgen. Ich vertraue Charlie und seinem neuen Tempolimit aber zu 100 Prozent."

Beim Aquaplaning sei das Tempo jedoch unerheblich, so Wolff. In der DTM seien die Piloten gerade einmal mit 40 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen. Das habe die Auswertung der Daten aus Budapest ergeben. "Auch die Boxenausfahrt ist nicht gut, weil sie direkt auf die Ideallinie führt", so Wolff. "Wir haben heute gesehen, dass die Fahrer heute sehr weit rechts gefahren sind und ich hoffe, dass der Automobil-Weltverband (FIA) nichts dagegen hat. Für das kommende Jahr muss da etwas verbessert werden."

Aufrücken in der Box?

Hamilton stellt die Frage, warum Mercedes die ersten Garagen am Circuit Paul Ricard bekommen hat. Die Garagen am Ende der Boxengasse stehen leer oder werden von der FIA verwendet. Hier wäre also eine einfache Lösung möglich, um die Situation zu entschärfen. Seine Rivalen pflichten ihm bei, denn auch sie machen sich Sorgen um die Sicherheit der Mercedes-Crew. "Wir Fahrer werden geschützt", sagt Daniel Ricciardo. "Die Mechaniker sind aber einem Risiko ausgesetzt. Das Layout des Eingangs ist nicht das Beste." Hamilton habe deshalb gefragt, warum die Teams nicht einfach in der Boxengasse etwas aufrücken könnten.


Grand Prix von Frankreich - Samstag

"Wegen des Winkels, in dem wir in die Box hereinfahren, sind die Mercedes-Jungs in Gefahr", meint McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne. "Das geht verdammt schnell, aber die 60 Kilometer pro Stunde sind schon ein guter Schritt. Wir hätten aber mehr machen können, indem wir in den Garagen einfach etwas aufgerückt wären." Am Ende der Boxengasse würden noch einige Boxen leer stehen, weshalb sich der Belgier diese Lösung gewünscht hätte. Er sagt: "Das wäre die einfachste Entscheidung gewesen."

Carlos Sainz ist hingegen mit der Boxenausfahrt alles andere als zufrieden. Er meint, dass die Fahrer dort sehr aufpassen müssten. Der Spanier sagt: "Wir wissen, dass wir in Alarmbereitschaft und bei unseren Stopps wach sein müssen. Sobald man die Boxengasse verlässt, fährt man sofort auf der Ideallinie. In den Spiegeln kann man aber nicht sehen, ob jemand von hinten kommt." Deshalb müssten sich die Fahrer auf die Anweisungen im Funk verlassen können, so Sainz. "Sollte es regnen, sehen wir vielleicht nicht, ob ein Auto auf die Strecke kommt. Wir sind aber Formel-1-Fahrer und ich denke, dass wir seltsame Situationen vermeiden können."

Laut Hülkenberg lieg die Verantwortung aber auch bei den Fahrern. Er meint, dass die Piloten ihr Tempo reduzieren müssten, sollten sie nicht schneller in der Boxengasse fahren können. Wegen der Mechaniker mache sich der Deutsche aber auch Sorgen. Er sagt: "Sie sind uns ausgesetzt, das stimmt. Bei 60 Kilometern pro Stunde sollte es aber kein Problem sein, solange sie nicht die schnelle Linie betreten und auf ihren Plätzen bleiben."

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