Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Wegen Upgrade-Engpass: Crash-Verbot für Haas-Piloten!
Haas bringt nach Kanada ein "signifikantes Update" mit, doch weil Ersatzteile dafür rar sind, gibt es vom Teamchef ein Crash-Verbot - Problem abfallender Teile gelöst?
(Motorsport-Total.com) - Nach dem verkorksten Monaco-Auftritt will das Haas-Team in Montreal wieder zu alter Stärke zurückfinden. Der große Pluspunkt an diesem Wochenende ist ein umfangreiches Update für den VF-18, das Teamchef Günther Steiner dank unter anderem neuer Frontflügel und Windabweiser als "ziemlich signifikant" beschreibt. "Wir erwarten, dass wir schneller sind", sagt er, bleibt aber vorsichtig: "Ich habe noch nie ein Auto gesehen, das während der Saison Magisches gezeigt hat."
Trotzdem ist er überzeugt davon, dass die Verbesserungen - anders als im Vorjahr - Früchte tragen. Denn der Bolide hat am Anfang des Jahres gezeigt, zu was er in der Lage ist, auch wenn WM-Rang acht nicht unbedingt die Leistungsfähigkeit widerspiegelt. Alles, was man sich vom Auto erhofft hatte, sei eingetreten. "Warum sollte es also anders sein, wenn wir ein Update-Set draufpacken?", fragt Steiner.
Zum Problem werden könnte jedoch die Tatsache, dass man keinen Ersatz mit an die Strecke bringen konnte. Jedem Auto steht laut Kevin Magnussen nur ein Update zur Verfügung. "Aber wir wollten es hier bringen. Manchmal muss man einfach den Schritt machen, weil man es sonst nur hinauszögert", verteidigt sich Steiner, mahnt aber seine Piloten zur Vorsicht: "Keine Crashes an diesem Wochenende!"
Montreal 2018: Härtester Bremspunkt
Der Circuit Gilles Villeneuve geht wie kaum eine andre Strecke auf die Bremsen Weitere Formel-1-Videos
Magnussen kann über die Ansage seines Teamchefs nur lachen: "Ich habe sowieso nicht geplant, von der Strecke zu fliegen. Es sollte also passen", so der Däne, der aber zugeben muss: "Natürlich wäre es besser, wenn man viele Ersatzteile haben würde - einfach um sich ein bisschen sicherer zu fühlen."
Doch egal ob mit neuem oder mit altem Auto: Besser als in Monaco sollte Montreal auf alle Fälle werden. Die flüssige Strecke mit schnellen Kurven sollte dem Boliden entgegenkommen, zumal Monaco eine Ausnahme war. Dort musste Haas wichtige Teile und somit Abtrieb vom Auto nehmen, weil diese sonst von alleine vom Auto gefallen wären. "Es ist nicht so, als wären wir schlecht gewesen und wüssten nicht wieso. Wir wissen wieso - und das ist gut", sagt Steiner.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Kanada
1967 findet im Mosport Park in Bowmanville das erste Formel-1-Rennen in Kanada statt - und sorgt gleich für mehrere Highlights. Mit über 2:40 Stunden ist der verregnete Grand Prix das längste Rennen der gesamten Saison. Jackie Stewart, hier in Führung vor Jack Brabham, sieht die Zielflagge am Ende nicht. Fotostrecke
Zwar gibt es auch in Kanada zahlreiche Randsteine, die Haas das Leben in Monaco enorm erschwerten, doch die strukturellen Probleme sollen im Griff sein: "Es ist besser", verspricht der Teamchef. "Wie gut, das werden wir morgen herausfinden." Doch er ist zuversichtlich: "Wir haben eine Menge Arbeit hineingesteckt. Wir haben das auf keinen Fall ignoriert." Auf die Frage, ob das Auto nun schwerer sei, fügt er hinzu: "Nicht wirklich."
Es ist also alles angerichtet, damit Haas in Kanada wieder auf der Erfolgswelle reiten kann. Romain Grosjean hofft endlich die ersten Saisonzähler einfahren zu können und kokettiert mit Q3. "Siebter und Achter wäre natürlich für das Team schön", sagt er. "Wir müssen ein paar Punkte holen und in der Konstrukteurs-WM aufholen, weil wir nicht da sind, wo wir sein könnten."