Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
McLaren ein Schatten seiner selbst: Alonso trotzdem happy
Platz sieben trotz mysteriöser Balanceprobleme im Abschlusstraining - Stoffel Vandoorne kassiert sechste Schlappe, beklagt aber Schaden im Getriebebereich
(Motorsport-Total.com) - Turbulenter Qualifying-Samstag für die McLaren-Mannschaft beim Monaco-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker): Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne hatten beide nach dem Abschlusstraining überraschende Technikprobleme zu verzeichnen. Während der Spanier seine löste und auf den siebten Startplatz fuhr, war für seinen Teamkollegen Hopfen und Malz verloren - nur Rang zwölf.
Alonso berichtet von Balanceprobleme und einem spontan auf links gedrehten Set-up, welches seine Wirkung nicht verfehlte: "Platz sieben fühlt sich deshalb fantastisch an", schwärmt er, zumal er seinen MCL33 dafür am äußersten Limit durch den Leitplanken-Dschungel Monacos bewegte.
Eine Auszeichnung für Alonso, aber auch eine bitte Schlappe für McLaren, das von der Dominanz vergangener Tage nur träumen kann: "Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich es mir leisten konnte, in Q1 und Q2 nur 95 Prozent zu geben. Und es reichte, um sicher weiterzukommen", so der Ex-Champion. "Das ist heute nicht mehr der Fall - du musst in jeder Session und Runde alles geben."
1,300 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter Daniel Ricciardo zeugen von McLarens Niedergang, obwohl die Briten mit dem gleichen Antrieb unterwegs sind wie Red Bull. "Es war aber keine Überraschung", sagt Alonso. "Wir wissen, in welchen Bereichen wir uns steigern müssen. Trotzdem sind wir irgendwie enttäuscht, weil wir auch einen Renault-Motor haben und genauso gut sein sollten."
Vandoorne verpasste sogar das Q3, was jedoch mit einem nach dem Abschlusstraining aufgetretenen Defekt zu tun hatte: "Ich darf nicht genau sagen, was das Problem war, aber es gab keine Zeit, um es zu beheben. Wir hätten dafür das Getriebe ausbauen müssen", ärgert er sich. Vandoornes Wagen lief zwar, er hatte aber sofort ein anderes Fahrgefühl - in Monaco ein Grauen für einen Piloten.
Er kassierte wenig überraschend das 0:6 im Qualifying-Duell mit Alonso. "Ich hätte heute das Zeug dazu gehabt, vor ihm zu stehen", ärgert sich der Belgier. "Das Ergebnis reflektiert nicht unsere wahre Stärke." Im Rennen möchte Vandoorne dem Stallgefährten trotz der fünf Plätze schlechteren Ausgangsposition ein Schnippchen schlagen: "Ich sehe keinen Grund, warum es nicht gehen sollte."
Übrigens: Auch der Samstagabend wird für Alonso spannungsgeladen. Er wird zusammen mit seinem Landsmann und Renault-Konkurrenten Carlos Sainz das Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool verfolgen. Beide sind Anhänger der Königlichen.