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Daniel Ricciardo: Monaco schuldet mir einen Sieg!
Daniel Ricciardo hängt der verpasste Sieg von 2016 noch nach, weiß aber, dass ihm trotzdem niemand einen ersten Platz einfach so schenken wird
(Motorsport-Total.com) - Holt Daniel Ricciardo am Wochenende in Monaco den Sieg nach, der ihm womöglich vor zwei Jahren schon zugestanden hätte? Damals legte der Australier im Fürstentum eine souveräne Vorstellung hin, bevor ein dicker Patzer seiner Boxencrew - die Reifen standen beim Boxenstopp nicht bereit - die Siegträume beendeten, weil er trotz eines großen Vorsprungs knapp hinter Lewis Hamilton wieder auf die Strecke kam und Zweiter wurde.
"Nun wurde ich zum zweiten Mal in Folge verarscht, und das stinkt mir", war Ricciardo damals mächtig angefressen, nachdem ein strategischer Fehler des Teams ihn schon beim Rennen zuvor um den Sieg gebracht hatte. Doch an diesem Wochenende besteht die große Chance, sich den Sieg zu holen, den Monaco ihm laut eigener Aussage noch schuldet.
Doch Ricciardo weiß auch, dass ihm dieser nicht einfach zufliegt, nur weil es vielleicht gerecht wäre. "Ich muss ihn mir verdienen. Es wird nicht passieren, ohne dass ich mich anstrenge", sagt der Australier. "Es wird nicht passieren, nur weil es bereits hätte passieren sollen."
Für viele reist Red Bull jedoch als Favorit in das Fürstentum. Das Auto geht in den engen Straßen von Monte Carlo meist richtig gut und sollte auch 2018 Vorteile gegenüber Mercedes und Ferrari haben. "Es ist kein Geheimnis, dass wir hier immer sehr gut sind", sagt Ricciardo, der im vergangenen Jahr "nur" Platz drei erreichte - damals war Red Bull aber auch mit einem nicht konkurrenzfähigen Fahrzeug in die Saison gegangen.
Fotostrecke: GP Monaco, Highlights 2016
Der Bann ist gebrochen: Lewis Hamilton gewinnt nach acht sieglosen Rennen wieder einen Grand Prix, seinen ersten in Monaco seit 2008. Daniel Ricciardo fühlt sich "gefickt", weil ihm Red Bull den zweiten Sieg hintereinander kostet. Und Sergio Perez strahlt: "Ich wusste, dass Monaco im Regen eine Gelegenheit ist, mein Talent zu zeigen." Fotostrecke
Zwar geht er davon aus, dass die Konkurrenz mit ihren Aussagen vor allem Druck von sich selbst nehmen möchte, dennoch rechnet er damit, dass man zumindest mithalten kann. "Ich wäre überrascht, wenn wir nicht nah dran wären", so der Australier. Gleichzeitig mahnt er aber auch, dass Red Bull in Spanien fast sieben Zehntelsekunden von der Pole-Zeit weg war. "Hier sollten es aber weniger sein", sagt er.
Das hat vor allem damit zu tun, dass die fehlende Leistung des Renault-Motors in Monaco nicht so eine große Rolle spielt. "Wenn wir in Barcelona fünf Zehntelsekunden verloren haben, sind es hier vielleicht zwei", so der Sieger des China-Grand-Prix. "Aber mit etwas Selbstvertrauen und einem guten Set-up können zwei Zehntelsekunden auf einer Strecke wie dieser schnell kommen. Wenn wir eine gute Runde hinbekommen, sollte es schon passen."
Viele Experten tippen daher auf einen Sieg von Daniel Ricciardo am Wochenende (zur aktuellen Ausgabe des Formel-1-Podcasts auf meinsportradio.de), doch besonderen Druck spürt er deswegen nicht: "Ich würde es eher Aufregung nennen", lacht er. "Ich kann es kaum abwarten, auf die Strecke zu gehen, aber ich erwarte erst einmal noch gar nichts. Ich werde erst einmal sehen, wie es für uns läuft, aber ich bin bereit, das Auto an die Grenze zu bringen - hoffentlich reicht das."