• 22. Mai 2018 · 22:25 Uhr

Esteban Ocon: Mit altem Motor und neuer Motivation in Monaco

Aufatmen bei Force India: Trotz Ölleck in Spanien muss der Verbrennungsmotor des Franzosen nicht gewechselt werden - Gelingt Sergio Perez die Baku-Wiederholung?

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2018 meint es bislang nicht gut mit Esteban Ocon. Nach fünf Rennen hat der Force-India-Pilot erst einen Zähler auf seinem Konto - 18 weniger als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr, als er in den ersten Grands Prix regelmäßig punkten konnte. Beim Europa-Auftakt in Barcelona vor wenigen Tagen fiel der junge Franzose in aussichtsreicher Position mit qualmendem Mercedes-Antrieb im Heck seines VJM11 aus.

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In Spanien gingen die Hoffnungen von Esteban Ocon noch in Rauch auf Zoom Download

Die Ursache ist inzwischen gefunden - ein Ölleck bedeutete das vorzeitige Ende, während sich Teamkollege Sergio Perez immerhin über Platz neun und zwei weitere Punkte freuen konnte. Zumindest eine gute Nachricht gibt es nun für Ocon vor dem Monaco-Grand-Prix: Für das Rennen im Fürstentum wird der 21-Jährige voraussichtlich keinen neuen Motor benötigen. Wie das Team berichtet, habe eine Software-Vorrichtung dafür gesorgt, dass sich das Öl-Problem in Barcelona nicht auf den Verbrennungsmotor übertragen hat.

Ocon kann so auch das sechste Saisonrennen mit demselben Motor in Angriff nehmen. Lieferant Mercedes ist damit der einzige Hersteller, der noch keinen seiner Antriebe auf Eis legen musste. Während man bei Ferrari den Motor an Kimi Räikkönens Auto nach dem Freitagstraining tauschte, musste man bei Toro Rosso den Honda-Antrieb von Brendon Hartley wechseln, nachdem der Neuseeländer im Training spektakulär gecrasht war. Bei Red Bull musste schon vor dem China-Rennen eine neue Power Unit im Auto von Daniel Ricciardo verbaut werden. Insgesamt sind für die 21 Rennen der Saison nur drei Verbrennungsmotoren pro Auto erlaubt, ab dem vierten gibt es eine Grid Strafe

Immer wieder Stadtkurse: Sergio Perez 2016 auf dem Monaco-Podium

Mit altem Motor, aber neuer Motivation geht Ocon damit in das bekannteste Formel-1-Rennen des Jahres. Nachdem er im vergangenen Jahr bei seiner Monaco-Premiere den Force India im dritten Freien Training an der Leitplanke zerlegte, will er diesmal mit einem fehlerfreien Wochenende in die Punkte. "Du musst hier so präzise fahren, es gibt null Spielraum für Fehler, erklärt er. "Es geht darum, schnell das Limit zu finden, aber bloß nicht darüber hinaus zu gehen. Vergangenes Jahr musste ich das auf die harte Tour lernen, jetzt mit ein bisschen mehr Erfahrung passiert mir das hoffentlich nicht mehr."

Doch auch das Drumherum zaubert dem GP3-Meister von 2015 ein Lächeln aufs Gesicht. "Ach, Monaco ist einfach ganz besonders. Wenn du an die Formel 1 denkst, dann denkst du doch an den Monte-Carlo-Grand-Prix. Für mich war es immer ein Traum, in diesen berühmten Straßen mal ein Formel-1-Auto zu fahren. Es ist einfach wunderschön, glamourös und mit einer ganz speziellen Atmosphäre. Schon wenn man hier ankommt, hat man deshalb ein Lächeln auf den Lippen", kommt er aus dem Schwärmen kaum heraus.

Mit wesentlich mehr Routine, aber nicht weniger Vorfreude geht Force-India-Teamkollege Sergio Perez ins sechste Rennen der Saison. "Monaco ist meine Lieblingsstrecke im Rennkalender", jubelt der Mexikaner und denkt dabei natürlich besonders gerne an seine Podiumsplatzierung 2016 (3.) zurück. "Mir gefällt es hier so, weil es so schwierig ist. Du bist jede Runde unter Druck. Wenn das Auto funktioniert und du Selbstvertrauen hast, gibt einem das hier das beste Gefühl der Welt", schielt er insgeheim auf eine Wiederholung seines Baku-Coups.

Gelingt Force India eine Aufholjagd wie 2016?

Den Grundstein für Punkte wollen die Force-India-Piloten mit einem guten Qualifying am Samstag legen, das sie im Idealfall beide ins Q3 unter die Top-Ten bringen soll. "Monaco ist das wichtigste Qualifying im Jahr. Ich sage immer, 99 Prozent hier macht das Quali aus, weil man am Sonntag kaum überholen kann. Außerdem findet man während Q1 kaum Platz auf der Strecke, da muss dir das Team helfen. Das kann durchaus eine Lotterie werden", spricht der 28-Jährige aus Erfahrung. Teamchef Vijay Mallya fordert deshalb von seiner Truppe und den Piloten, in der Lotterie auf die richtigen Zahlen zu setzen.

"Monaco ist eine hervorragende Möglichkeit, viele Punkte zu holen", so der Inder. Nachdem der Start in die Saison für das kleine Team alles andere als nach Wunsch verlief, soll es nun steil bergauf gehen. Nach Perez' drittem Platz von Baku ist zumindest die Motivation zurückgekehrt, außerdem glaubt man an die Stärken der Barcelona-Updates am VJM11. "Das war definitiv ein Schritt nach vorne. Außerdem hatten wir 2016 noch weniger Punkte nach fünf Rennen als aktuell", so Mallya. Damals waren es nur 14 Zähler (18 sind es nun) - am Ende schloss Force India die WM mit 173 Punkten als hervorragender Vierter hinter den drei Top-Teams ab.

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