• 28. April 2018 · 15:06 Uhr

Günther Steiner: Warum zu viel Topspeed auch nichts bringt

Der Haas-Teamchef glaubt nicht, dass es bei den Spitzengeschwindigkeiten auf der Baku-Geraden große Unterschiede geben wird - Kompromiss bei Abstimmung nötig

(Motorsport-Total.com) - Der Baku City Circuit mit der scheinbar endlos langen Geraden auf der einen und dem verwinkelten Altstadt-Sektor auf der anderen Seite bietet den Formel-1-Teams eine besondere Herausforderung in Sachen Set-up. Manch Beobachter vermutete vor dem Renwochenende, einige Mittelfeldteams würden voll und ganz auf Topspeed setzen - um einen Trumpf in der Hinterhand zu haben und gut überholen zu können. Haas-Teamchef Günther Steiner verweist das aber ins Reich der Fabeln und sagt: "Es geht wie überall darum, einen guten Kompromiss zu finden."

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Günther Steiner warnt davor, bei der Baku-Abstimmung auf Downforce zu verzichten Zoom Download

Mit mehr Abtrieb könnte man auf der Geraden Angriffsflächen bieten und leichte Beute werden, so ein Risiko in den engen Mittelfeldkämpfen. Steiner aber weiß: "Es bringt dir nichts, wenn du mit 400 Sachen die Gerade runter rauscht, aber Letzter im Qualifying wirst, weil Du zu viel Zeit in Sektor 1 und 2 verlierst."

Der Südtiroler vermutet deshalb: "Wir werden am Samstag sehen, dass alle im ziemlich selben Fenster sein werden, was die Top-Geschwindigkeiten betrifft. Im vergangenen Jahr waren einige viel schneller als der Rest, das wird diesmal wohl nicht so sein."

Dass der Haas-Teamchef damit recht behalten wird, zeigten bereits die Spitzengeschwindigkeiten in den Freien Trainings. Alle Motorenhersteller lagen hier innerhalb von vier km/h. "Nur auf Topspeed zu gehen, zahlt sich nicht aus, denn dann bist du einfach in den Sektoren 1 und 2 zu langsam. Und am Ende des Tages zählt die Rundenzeit und nicht wie schnell du auf der Geraden bist", so Steiner abschließend.

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