• 26. April 2018 · 20:34 Uhr

Sergio Perez: Force India "eines der langsamsten Teams"

Das Force-India-Team hofft auf viele Punkte in Baku - Mercedes-Motor, Startzwischenfälle und Aero-Probleme bremsten die rosa Renner bisher ein

(Motorsport-Total.com) - Force India fährt dem Formhoch der vergangenen Jahre zu Saisonbeginn 2018 verzweifelt hinterher. Die Mannschaft steht bislang bei einem mickrigen WM-Punkt, vor allem der fehlende Abtrieb im Heck des VJM11 gibt Rätsel auf. In Baku erinnert sich Sergio Perez an sein sensationelles Podium 2016, davon ist er zwei Jahre später allerdings meilenweit entfernt. Er würde sich am Rennsonntag bereits über seine ersten WM-Zähler in diesem Jahr freuen.

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Perez gibt zu, dass der VJM11 eines der langsamsten Autos 2018 ist Zoom Download

"In der Vergangenheit war diese Strecke sehr gut zu uns. Hoffentlich kann uns die Strecke etwas geben, damit wir im Kampf um die Spitze des Mittelfeldes mitkämpfen und endlich gute Punkte holen können", beginnt Perez bemüht positiv seine Medienrunde in Baku, Aserbaidschan. Der Mexikaner war in den Vorjahren Garant für Podestplätze und konstante Top-10-Fahrten, mit dem aktuellen Boliden kann er allerdings nicht zaubern.

"Wir haben ein paar Probleme am Auto identifiziert. Es verhält sich nicht so, wie wir das gerne hätten. Wir wissen demnach, in welchen Bereichen wir unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben. So etwas benötigt allerdings Zeit", bleibt er auf die Frage, ob die Probleme von der Aerodynamik kommen, vage. Bekannt ist, dass vor allem die Instabilität im Heck beim Kurveneingang das Fahrverhalten für die Piloten erschwert.

Ocon spielt Problem mit instabilem Heck herunter

"Das beeinträchtigt einen schon ziemlich", gibt Perez offen zu. "Speziell im Rennen müssen wir ziemlich viel Balance opfern, was uns weiter zurückwirft." Durch das Halo und die Haifischflosse wurde das Problem nur noch verstärkt, erklärt der Mexikaner. Teamkollege Esteban Ocon gibt sich am Donnerstag in Baku besonders wortkarg. Auf die Frage nach dem instabilen Heck meint der Franzose: "Ich habe nach China mit ein paar Fahrern gesprochen, die haben mir das Gleiche erzählt. Wir waren also nicht das einzige Team mit diesem Problem."

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Esteban Ocon holte in Bahrain den bislang einzigen WM-Punkte für Force India Zoom Download

Der Mercedes-Zögling erklärt außerdem, dass Force India in Baku kleinere Verbesserungen am Start haben werde - ohne näher darauf einzugehen. "Das wird eine kleiner Verbesserung im Vergleich zu den Updates, die später in der Saison noch kommen, werden. Jede kleine Verbesserung ist im Moment wichtig." Er holte mit dem zehnten Platz in Bahrain bislang den einzigen Punkt für sein Team.

Ist Platz zehn für die rosa Panther derzeit das Maximum? "Das war bisher so, aber vielleicht wird es an diesem Wochenende anders. Im Vorjahr haben wir in einem Rennen sehr viel Pace gefunden und konnten das bis zum Saisonende halten. Ich denke, dass dieser Schritt auch in diesem Jahr möglich ist", gibt sich Ocon noch nicht geschlagen.

Fehlende Mercedes-Dominanz & Erstrunden-Pech: "Das killt"

Allerdings wird Force India als Mercedes-Kundenteam nun auch zum Verhängnis, dass der Silberpfeil-Antrieb nicht mehr so überlegen ist wie noch zu Beginn der Hybrid-Ära. Neben den Heck-Problemen sei dies ein weiterer Aspekt, der dem Team nicht in die Karten spielt, weiß Perez: "Ja, das hat uns womöglich einen weiteren Schlag versetzt." Vor allem weil der Kampf im Mittelfeld "unglaublich" eng sei in dieser Saison. Force India kämpft gegen Renault- (McLaren, Renault), Honda- (Toro Rosso) und Ferrari-betriebene Teams (Sauber, Haas) auf Augenhöhe. "Es hängt so oft von der Strecke ab. Ich bin dennoch sehr optimistisch für die restliche Saison."

Perez hält fest: "Derzeit stehen wir vielleicht am Ende dieser Mittelfeld-Gruppe, wir sind eines der langsamsten Teams. Aber nicht weit weg. In Schanghai wurde ich im Qualifying Achter. Ohne die schlechte erste Runde hätte ich ... wir hätten weiter vorne landen sollen." Denn zu den technischen Schwierigkeiten kam bei Perez und Ocon auch Pech hinzu.


Grand Prix von Aserbaidschan - Technik

In den ersten Runden der ersten drei Rennen konnten sich die temperamentvollen Piloten meist nicht aus Scharmützel heraushalten. "Das killt uns total. Wir brauchen perfekte Bedingungen, ein zu 120 Prozent perfektes Rennen, um Punkte zu sammeln. Speziell im Rennen fehlt es uns noch an der Pace. Hoffentlich sind wir da etwas besser aufgestellt dieses Wochenende."

Zumindest aus der Erinnerung an die vergangenen Baku-Rennen kann der 28-Jährige Mut schöpfen. "Im ersten Jahr wurde ich im Qualifying Zweiter, da waren wir richtig stark. Auch im Vorjahr lag ich zu Beginn des Rennens auf Platz zwei oder drei, daher warten wir mal ab." Allerdings folgte danach die erste von mehreren Teamkollisionen mit Ocon. "Ich glaube, dass hier der Fahrer einen Unterschied ausmachen kann. Ich hoffe, wir können eine starke Vorstellung zeigen und Punkte holen, da ich noch immer keine habe."

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