Ferrari mit aggressiver Reifenwahl für Baku-Rennen
Ferrari hat sich für das Formel-1-Rennen in Baku für eine aggressive Reifenwahl entschieden - Beide Fahrer erhalten jeweils zehn ultraweiche Reifensätze
(Motorsport-Total.com) - Für das Formel-1-Rennen in Baku stehen die Zeichen bei Ferrari auf Angriff. Der Rennstall hat für beide Fahrer jeweils zehn ultraweiche Reifensätze gewählt. Nur Sauber und Stoffel Vandoorne (McLaren) haben dieselbe Anzahl an ultraweichen Pneus bestellt. Mercedes, Force India, Haas und Fernando Alonso (McLaren) werden neun Sets ultraweiche Reifen einsetzen. Red Bull, Toro Rosso und Williams haben eine konservative Strategie gewählt und setzen auf acht ultraweiche Sätze. Nur Renault wählte nur sieben Sets der weichsten Gummis.
Da die Teams unterschiedliche Strategien gewählt haben, wird in Baku ein interessantes Rennen erwartet. Auch bei den superweichen Reifensätzen gibt es unterschiedlichen Vorgehensweisen. Kimi Räikkönen setzt auf einen einzigen Satz. Sebastian Vettel und Lewis Hamilton haben zwei Sets zur Verfügung. Valtteri Bottas und die Red-Bull-Piloten haben gleich drei Sätze superweiche Reifen bestellt. Renault stellt mit vier Sätzen wieder die einzige Ausnahme dar.
Für Pirelli ist das Rennen aufgrund der Reifenwahl unvorhersehbar. Da der Grand Prix statt im Juni nun im April stattfindet, werden niedrigere Temperaturen als in den vergangenen zwei Jahren erwartet. "Baku ist immer etwas merkwürdig", sagt Pirelli-F1-Chef Mario Isola gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es ist ein Straßenkurs mit sehr schnellen Geraden." Während einige Sektoren in der Sonne liegen würden, gebe es auf anderen Teilen der Strecken viel Schatten. Daher seien die Temperaturunterschiede sehr groß. Im Juni sei das in den vergangenen Jahren anders gewesen.
Isola erwartet, dass die weichsten Reifensätze mehr Runden als in China aushalten werden. Der Kurs und der Asphalt seien nicht so hart zu den Reifen. "Das Delta zwischen den drei Reifenmischungen wird bei rund einer halben Sekunde liegen", prognostiziert Isola. In China nutzte Rennsieger Daniel Ricciardo alle drei Mischungen. "In Q2 haben die Topteams verschiedene Pneus gewählt, damit sie auf ihnen am Sonntag starten können. Es gab verschiedene Taktiken, was gut ist. Das Safety-Car hat aber die Pläne der Teams durchkreuzt. Red Bull hat eine gute Wahl getroffen, die weichen Reifen für die verbliebenen 26 Runden zu wählen. Sie waren am Ende sehr schnell."