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Formel 1 Bahrain 2018: Sorgenfalten bei Mercedes und Vettel
Mercedes zu langsam, Sebastian Vettel mit Problemen - und Kimi Räikkönen fährt im Abschlusstraining in Manama allen auf und davon ...
(Motorsport-Total.com) - Im dritten Freien Training zum Grand Prix von Bahrain in Manama/Sachir sicherte sich völlig überraschend Kimi Räikkönen die Bestzeit. Überraschend nicht, weil der Ferrari-Star ein so krasser Außenseiter wäre, sondern wegen seines Vorsprungs von 0,525 Sekunden auf Red Bull (Max Verstappen/2.) beziehungsweise 0,823 Sekunden auf Mercedes (Lewis Hamilton/4.).
Räikkönen knüpft in Bahrain nahtlos dort an, wo er in Melbourne aufgehört hat, und war bisher in allen drei Sessions schneller als Sebastian Vettel. Letzterer belegte mit 0,851 Sekunden Rückstand den fünften Platz. Allerdings war Vettel längst umgezogen, als die anderen damit begannen, auf frischen Supersofts für das Qualifying zu üben.
Schon vor Halbzeit der Session wurde emsig am Vettel-Ferrari gearbeitet, und als er gut zehn Minuten vor Schluss mit einem lockeren seitlichen Windabweiser an die Box kam, war das sein letzter Akt. Vettel fuhr acht Runden, aber eine schnelle Qualifying-Simulation war ihm nicht vergönnt.
Ob die Mechaniker in den letzten zehn Minuten nur an der Verkleidung gearbeitet haben, was leicht zu beheben wäre, oder ob auch im Antriebsbereich ein Problem vorliegt, was vor dem Qualifying äußerst ungünstig wäre, entzieht sich unserer Kenntnis.
Noch tiefer als beim Deutschen sind die Sorgenfalten bei Mercedes. Zwar erwischte weder Hamilton noch Valtteri Bottas (6./+0,913) mit den Supersofts eine perfekte Runde, aber die Bestzeit war mit oder ohne Fehler außer Reichweite. Ob das auch heute noch mit anderen Motoren-Modi erklärt werden kann, wie Sportchef Toto Wolff am Freitag vermutet hatte, ist fraglich.
Red Bull spulte das FT3 routiniert und ohne von außen ersichtliche Schwierigkeiten ab. Haarig wurde es allerdings, als Verstappen nach seiner schnellen Runde vom Gas ging, während Räikkönen gerade aus der Box kam. Beinahe wären sich die beiden in der ersten Kurve ins Auto gefahren. Die Szene endete glimpflich - und mit einem genervten Räikkönen-Funkspruch.
Hinter den drei Topteams brachte sich Renault am besten in Position. Nico Hülkenberg (+1,276) hatte die erste Hälfte der Session, in der die Asphalttemperaturen zu hoch waren, um für das Qualifying wirklich etwas zu lernen, ausgelassen. Am Ende hatte er dann aber hauchdünnen Vorsprung auf Teamkollege Carlos Sainz auf P8.
Neben Renault scheinen auch McLaren und - Überraschung - Toro Rosso mit Chancen auf einen Q3-Einzug ausgestattet zu sein. Pierre Gasly, der schon am Freitag einen starken Eindruck hinterlassen hatte, und Brendon Hartley landeten auf den Positionen neun und elf. Dafür war Romain Grosjean als bester Haas-Fahrer Zwölfter.
Anzumerken ist freilich: Zwischen Gasly auf dem neunten und Sergio Perez (Force India) auf dem 14. Platz lagen gerade mal 0,126 Sekunden. Das heißt, dass im Qualifying (Formel 1 2018 ab 16:55 Uhr live im Ticker) letztendlich auch die Tagesform darüber entscheiden wird, ob's für Q3 reicht oder nicht ...