Motor überhitzt: Williams sieht sich im Q3-Kampfgebiet
Williams war im Freien Training von Melbourne nur eine Randerscheinung, hofft aber trotzdem auf den Einzug in Q3 - Motor stoppt Lance Stroll nach zweiter Session
(Motorsport-Total.com) - Bei den Testfahrten in Barcelona machte Williams nicht den stärksten Eindruck, doch die dunklen Wolken sind am Freitag in Melbourne etwas heller geworden. Zwar landeten Lance Stroll und Sergei Sirotkin nur auf den Rängen 14 und 18, dennoch sind beide Piloten mit den Fortschritten am Fahrzeug zufrieden und gehen davon aus, dass noch mehr drin gewesen wäre.
Vor allem Stroll hadert mit der Roten Flagge, weil sie seinen Versuch zerstörte. "Ich musste dann noch einmal auf den alten Reifen raus, von daher sind noch ein paar Zehntelsekunden drin", glaubt der Kanadier, dem 1,6 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Weil es in die Top 10 aber gerade einmal drei Zehntelsekunden sind, veranlasst ihn das zu einer optimistischen Ansage: "Wenn man mich fragt, dann sind wir in einer ordentlichen Position."
Sirotkin musste sich in seinem ersten Formel-1-Training als Stammfahrer erst einmal an alles gewöhnen, doch mit jedem Versuch und mit jeder Kurve konnte er an Selbstvertrauen dazugewinnen, wie er sagt. Dabei konnte er spüren, dass sich beim FW41 in den vergangenen Wochen einiges getan hat. "Das Gesamtbild ist komplett anders", meint der Russe.
"Natürlich ist es schwierig zu sagen, wie viel genau vom Auto und wie viel von den Bedingungen kommt", weiß er, dass die Verhältnisse im Albert Park komplett anders als in Barcelona sind. "Aber das Gesamtbild sieht vermutlich für uns etwas besser aus."
Natürlich weiß man bei Williams aber nicht, mit welchen Einstellungen und Spritmengen die Konkurrenz gefahren ist, trotzdem setzen sich die Youngster schon ehrgeizige Ziele: "Pole", lacht Stroll, als er auf sein Ziel im morgigen Qualifying angesprochen wird, bevor er ernst antwortet: "Realistisch wäre es schön, wenn wir in Q3 kommen." Möglicher Regen könnte dem Team dabei helfen.
Auch Sirotkin hält den Einzug in Q3 nicht für unmöglich: "Ich würde sagen, dass es klar ist, dass wir das anvisieren wollen. Ich denke, dass wir nicht weit weg sind", so der Rookie. "Es wird zwar nicht einfach werden, aber wenn wir perfekte Arbeit abliefern, dann können wir es vermutlich schaffen."
Ein Wermutstropfen folgte jedoch am Ende des zweiten Trainings noch, als Stroll sein Auto auf der Strecke abstellen musste. Bei den Probestarts kam seine Power-Unit näämlich zu nah an seine Grenzen. "Der Motor hat überhitzt und sich in den Sicherheitsmodus geschaltet", berichtet der Kanadier. Aus Sicherheitsgründen entschied sich Williams daher, Stroll auf der Strecke parken zu lassen.