Race of Champions 2018 Riad: Coulthard siegt gegen Solberg
David Coulthard hat bei der ROC-Premiere in Saudi-Arabien gegen Petter Solberg gewonnen - Für Titelverteidiger Juan Pablo Montoya war im Viertelfinale Schluss
(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard hat sich im saudi-arabischen Riad gegen Rallycross-Spezialist Petter Solberg durchgesetzt und die Einzelwertung des Race of Champions (ROC) gewonnen. Im König-Fahad-Stadion besiegte der Schotte seinen Konkurrenten nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen im Finale. Für Titelverteidiger Juan Pablo Montoya war schon im Viertelfinale Schluss. Er zog gegen Tom Kristensen den Kürzeren.
"Das habe ich nicht erwartet", sagt Coulthard. "Danke an ROC für das tolle Event und danke an Petter, der ein guter Gegner war. Ich bin überrascht, dass ich immer wieder eingeladen werde, weil ich kein aktiver Fahrer mehr bin. Mein Sohn schaltet schon immer ab, weil er denkt: 'Daddy ist schon zu alt'." Solberg, der im Finale keine Chance gegen den Ex-Formel-1-Piloten hatte, gibt sich sportlich: "Es war eine Ehre, gegen Dich zu fahren. Du bist der bessere auf Asphalt. Ich werde wiederkommen - ich bin ja noch jung. Schaut, wie weit die Alten hier noch kommen."
Im Halbfinale hatte Coulthard mit Kristensen eine harte Nuss zu knacken - immerhin hatte der Däne Titelverteidiger Montoya ausgeschaltet. Im Truck machte der Schotte aber keinen Fehler und sicherte sich so sein Finalticket. Solberg hatte sich im Halbfinale hingegen gegen seinen Rallycross-Kollegen Johan Kristoffersson durchgesetzt. Der junge Rallycross-Champion hatte gegen den Veteranen nicht den Hauch einer Chance.
Coulthard überrumpelt Solberg
Die Finalpiloten hätten nicht verschiedener sein können: Während Coulthard in seiner Karriere auf Asphalt unterwegs war, ist Solberg auf den Schotterpisten ein wahres Ass. Vorteil Coulthard! Das erste Rennen gewann er im NASCAR-Euro-Boliden klar vor dem Norweger. Im zweiten Rennen machte Coulthard dann den Sack zu und gewann den Titel.
"Ich hätte heute viel Geld verloren, wenn ich es auf dieses Finale gesetzt hätte", so ROC-Chef Fredrik Johnsson. "Wer hätte gedacht, dass es die alten Jungs noch einmal packen - wir hatten so viele junge Talente dabei. Unser erster Auftritt in Saudi-Arabien war ein voller Erfolg. Jetzt werden wir uns wieder über ein paar Monate hinsetzen und überlegen, wo es als nächstes hingeht. Wir würden gerne wieder nach Nordamerika."
An das gute Ergebnis vom Vortag konnten die deutschen ROC-Piloten am Samstag nicht anschließen. Die Nations-Cup-Sieger hatten in den Rennen keine Chance und flogen früh raus. Rene Rast schien das Halbfinale eigentlich erreicht zu haben. Die Zeiten wurden jedoch noch einmal überprüft. Letztendlich sicherte sich aber Joel Eriksson sein Viertelfinalticket, der dann aber gegen Solberg verlor.
Frühes Aus für die deutschen Piloten
Für Timo Bernhard war ebenfalls schon nach der Gruppenphase Schluss. Der Langstrecken-Experte musste sich sowohl gegen Coulthard als auch gegen Kristensen und Rudy van Buren geschlagen geben.
Für eine kleine Schrecksekunde sorgte Formel-3-Europameister Lando Norris, als er im Rennen gegen Rallycross-Champion Kristoffersson mit seinem Truck in die Streckenbegrenzung krachte. "Ich bin in Ordnung", sagt der enttäuschte Norris. "Ich will keine Ausreden finden, aber meiner Meinung nach war die Lenkung etwas verzogen. Ich habe an der Stelle gar nicht richtig gepusht. Da hört sich vielleicht doof an, aber er lenkte einfach nicht ein."